Drogenbeauftragte löscht Haschisch-Link
Die Geschichte über den "Haschisch-Link" der Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung hat eine wenig überraschende Wendung genommen: Christa Nickels [Grüne] hat den Link inzwischen von ihrer Homepage gelöscht.
Wie die FuZo berichtete, war Nickels in die Kritik geraten, weil sie auf ihrer Homepage zu Sites gelinkt hatte, die Gebrauchsanweisungen zum illegalen Haschischkonsum enthalten.

Link ist nicht gleich Inhalt
Erst heute hat der bayerische CSU-Politiker Wolfgang Zöller den deutschen Bundeskanzler Schröder aufgefordert, Nickels zu entlassen. Die Begründung des konservativen Politikers: Nickels würde auf ihrer Homepage im Internet "Anleitung für Haschrezepte" geben.
Der wackere Mann ist allerdings nicht ganz auf der Höhe der Zeit und hat Probleme, zwischen Link und originärem Inhalt einer Website zu unterscheiden.
Tatsächlich hatte Nickels, die auch parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium ist, auf ihrer Homepage nicht selbst Drogenrezepte veröffentlicht. Ihre Homepage enthielt in der Link-Sektion "Drogenpolitik" lediglich einen Link zu einer privaten Site, die auch Rezepte für den Haschkonsum enthält.
"Blubber aus einer alten Getränkedose"
Kritisiert wurde vor allem der Link zu "Flohs Cannabis Archiv".
Dabei handelt es sich um eine Site, die etwa über den Bau einer
"Minibong aus Haushaltsartikeln" und einer "Blubber aus einer alten
Getränkedose" informiert, und verschiedene Methoden wie "gutes Gras
erst so richtig schmeckt", vorstellt. Nach Angaben des deutschen
Gesundheitsministeriums wusste die Drogenbeauftragte nicht, dass der
Betreiber der Site auch Haschrezepte anbietet. Sie halte dies für
"unakzeptabel". Damit würde Drogenkonsum verharmlost. Dies laufe
allen Präventionsbemühungen zuwider, ließ Nickels erklären.
