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Apple stellt neue MacBooks vor

14.10.2008

Der Computerhersteller Apple hat am Dienstag seine MacBook-Familie gründlich upgedatet: Die Notebooks im Aludesign werden leistungsstärker und künftig auch in einer robusteren Bauweise hergestellt. Günstigere Netbooks, über die im Vorfeld spekuliert wurde, wird es aber nicht im Apple-Portfolio geben.

Schon seit längerer Zeit warteten Analysten und Branchenkenner auf ein Update für Apples Notebook-Serie. Apple-Chef Steve Jobs präsentierte nun am Dienstag in Cupertino die nächste Generation der MacBooks.

2,5 Millionen Mac-Rechner seien im letzten Geschäftsquartal verkauft worden, sagte Apple-COO Tim Cook einleitend. Immer mehr Leute würden sich Macs kaufen, weil nicht nur Hardware, sondern auch Software für die Rechner ständig verbessert worden seien.

Mit Boot Camp habe man außerdem Kompabilitätssorgen aus dem Weg geräumt. Zudem habe Windows Vista viele Leute zum Umstieg auf den Mac bewegt - immerhin 50 Prozent der Mac-Käufer seien heute Neueinsteiger.

Spekulationen über seinen Gesundheitszustand kommentierte Jobs nicht, ließ das Publikum aber wissen, dass sein Blutdruck bei 110 zu 70 stehe.

Bessere Grafik, Trackpad aus Glas

Jobs kündigte schließlich die Verwendung neuer Nvidia-Grafikchips statt wie bisher von Intel an. Der Nvidia GeForce 9400M 3-D-Grafikprozessor mit seinen 16 parallel arbeitenden Kernen bringt das fünffache der 3-D-Grafikleistung aller bisherigen MacBook- und MacBook Air-Modelle

Eine weitere Neuerung bei den Apple-Notebooks ist ein Multi-Touch-Trackpad aus Glas, das auch Bewegungen mit vier Fingern erlaubt. Zudem bietet das Trackpad 40 Prozent mehr Arbeitsfläche und fungiert gleichzeitig als Klick-Button.

MacBook Pro wird noch stabiler

Jobs stellte ein neues MacBook Pro mit Glasdisplay und LED-Hintergrundbeleuchtung vor. Völlig neu ist unter anderem das Gehäuse, das aus einem Stück Aluminium gefertigt wird und damit viel stabiler sein soll. Diese Bauweise sei auch schon beim MacBook Air zum Einsatz gekommen, wie Design-Chef Jonathan Ive erklärte.

Die neuen MacBooks Pro werden zudem mit zwei Grafikchipsets von Nvidia, dem GeForce 9400M und dem GeForce9600M GT, auf den für eine noch stärkere Leistung umgeschaltet werden kann, ausgerüstet. Zudem sind natürlich WLAN und Bluetooth integriert.

Das MacBook Pro kommt künftig in zwei Versionen: 15,4 Zoll, 2,4 GHz Core 2 Duo, zwei GB RAM, Nvidia 9400 and 9600 für 1.799 Euro. In der leistungsstärkeren Version für 2.249 Euro gibt es 2,53 GHz, vier GB RAM und 320 GB Festplatte.

Auch das 17-Zoll-Modell des MacBook Pro werde upgegradet, kündigte Jobs an. Es kostet künftig 2.499 Euro. Eine bessere Grafikleistung und stärkere Festplatte erhält auch das MacBook Air, das ab 1.699 Euro erhältlich ist.

MacBooks im Alulook

Auch die beliebten kleinen MacBooks bekommen eine Runderneuerung: Sie werden dünner und kommen künftig im selben Alulook wie das MacBook Pro. Zudem werden sie mit schnelleren Grafikprozessoren und rückbeleuchteten LED-Bildschirmen ausgeliefert.

Auch hier werden zwei Modelle [beide 2,41 Zentimeter dünn und 2,04 Kilo schwer] angeboten: 13,3-Zoll-Display, 2,0 GHz Intel Core 2 Duo, zwei GB RAM, Nvidia GeForce 9400 M und 160 GB Festplatte kosten 1.199 Euro. Die stärkere Version bietet 2,4 GHz, 250 GB Festplatte und ein beleuchtetes Keyboard für 1.499 Euro.

Einstiegspreis leicht gesenkt

Diese beiden deutlich dem MacBook Pro angeglichenen Modelle werden künftig zusätzlich zum klassischen weißen MacBook angeboten, dessen Einstiegspreis auf 949 Euro sinkt. Jobs betonte, dass alle neuen Modelle besonders umweltfreundlich produziert würden.

Das neue MacBook, das MacBook Pro 15-Zoll und das MacBook Air sind ab sofort mit einem Mini DisplayPort der nächsten Generation ausgestattet, der für den Anschluss des ebenfalls neu vorgestellten Apple LED Cinema Display 24-Zoll optimiert ist.

Keine Netbooks

Auf der Veranstaltung auf dem Firmengelände von Apple erteilte Jobs Spekulationen eine Absage, Apple werde kurzfristig in das Segment der Netbooks einsteigen. Solche kleinen Rechner werden derzeit von PC-Herstellern wie Asus, Medion, MSI und Dell für unter 400 Euro angeboten. "Dieser Markt ist gerade erst im Entstehen begriffen", sagte Jobs.