21.10.2005

AUSBLICK

TA-Chef warnt vor neuem Börsengang der TA

Der Eigentümer - die Staatsholding ÖIAG - müsse sich nun überlegen, was mit der restlichen Sperrminorität geschehe und wie verkauft werde, so Sundt.

Sollte der Anteil über die Börse verkauft werden, würde die TA zum "Übernahmekandidat allererster Ordnung", zumal auch davon auszugehen sei, dass die großen Telekomunternehmen nach erfolgter Sanierung ihrer Bilanzen ab 2006 wieder verstärkt am Markt akquirieren werden, betonte Sundt auf der Gewinn-Messe in Wien.

Thema wieder 2007 aktuell

Sundt geht davon aus, dass sich das Thema der weiteren TA-Privatisierung "möglicherweise 2007" wieder stellt. Er habe den Eindruck, dass die ÖIAG nicht beabsichtige, vor den nächsten Wahlen zu verkaufen. Wenn man von einem möglichen Wahltermin im November 2006 ausgehe, werde sich die Frage der weiteren TA-Privatisierung somit erst ab 2007 stellen.

Mobtel-Übernahme wichtig für TA

Das Interesse der TA an einer Übernahme der serbischen Mobtel betonte Sundt heute neuerlich, ohne genaue Details zum Stand der Dinge nennen zu wollen, da man "nicht der einzige Interessent" sei. Jedenfalls gelte es, die Akquisition bis zum nächsten Jahr durchzuführen, zumal es angesichts der wieder erstarkten großen internationalen Telekomunternehmen danach sehr schwer sein werde, zum Zug zu kommen.

Der österreichische Markt sei für die Telekom jedenfalls ein "Zwergenmarkt" und zudem saturiert, die Wachstumsmöglichkeiten für die TA seien hier also beschränkt.

Die Internettelefonie [Voice over IP, VoIP] bezeichnete Sundt heute als "eine Bedrohung und gleichzeitig eine Riesenchance", die Technologie sei aber noch nicht ausgegoren und eigne sich noch nicht für den Massenbetrieb, meinte Sundt. Eine Umstellung der Netze auf Internettelefonie werde zumindest noch fünf Jahre benötigen.