13.10.2005

FÜR DIE POLIZEI

Banküberfall live auf dem Funkgerät

Die Entwickler des internationalen Digitalfunkstandards Tetra, der für Blaulichtorganisationen in Österreich eingeführt wird, arbeiten derzeit an Tetra 2 und denken bereits über Tetra 3 nach, so Jeppe Jepsen vom Telekommunikationsausrüster Motorola.

Der aktuelle Tetra-Standard ist die verschlüsselte Übertragung von Sprache sowie von Daten. Gearbeitet wird an der Ausweitung der Kapazitäten, sodass zum Beispiel Stadt- und Gebäudepläne auf den Funkgeräten von Einsatzkräften verfügbar sind.

Laut Jepsen könnte diese Variante in zwei Jahren marktreif sein. In Sachen Tetra 3 schwebt den Entwicklern die Übertragung von Bildern aus Videokameras auf die Funkgeräte vor: Banküberfälle als Live-Programm für Polizisten.

Automatisches Auffinden

In einem nächsten Schritt könnten Funkgeräte automatisch miteinander Kontakt aufnehmen, zum Beispiel beim Ausrücken zu einem Einsatz.

Oder sie kommunizieren ebenfalls automatisch mit einer Leitstelle, sodass etwa die Feuerwehrzentrale die aktuellen Standorte der Feuerwehrleute in einem brennenden Objekt kennt.

Der Vorteil bestünde laut Jepsen darin, dass Einsätze effizienter abliefen und Risiken minimiert würden. Das Problem: Erforderlich ist die Anwendung verschiedener Technologien.

Erste Versuche damit soll es im kommenden halben Jahr in Feuerwehrschulen in Deutschland und Frankreich geben.