Handymasten-Rückbau "absurd"
Mobilkom-austria-Chef Boris Nemsic will den Streit rasch beilegen und in Zukunft Handymasten verstärkt mit anderen Betreibern nutzen, berichtet "News".
Auch T-Mobile-Chef Georg Pölzl ist "zu jeder Tages- und Nachtzeit" für Gespräche bereit. Man wolle versuchen, neue Masten zum maximalen Anteil unter den Mobilfunkern aufzuteilen.
Der vom niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll [ÖVP] geforderte Rückbau [letzte Woche war von zwei Drittel die Rede, diese Woche sind es "mindestens" 50 Prozent] der Handymasten ist laut Pölzl "absurd". Damit sei Niederösterreich unterversorgt.
Pröll unterstrich in "News" erneut seine bereits letzte Woche geforderten Äußerungen nach einer gemeinsamen Infrastrukturgesellschaft der Mobilfunker.
Diese sollten alte wie neue Masten gemeinsam nutzen und die anfallenden Rationalisierungsgewinne mit einer Gebührensenkung an die Kunden weitergeben.

Pröll wettert gegen alle
An seinen Widersachern lässt Pröll kein gutes Haar: "Die Manager wie die Herren Nemsic und Pölzl haben ihren Job verfehlt, wenn sie oberflächliche Rechtsberatung und irreführende Information der Öffentlichkeit zulassen und Volksvermögen vergeuden."
"Ihr angeblicher Sprecher für ihren Industriezweig, Thomas Barmüller, ist eine gescheiterte politische Existenz, die sachlich völlig danebenliegt und nur wieder in die Zeitung kommen will. Dieser Mann ist für uns kein Gesprächspartner", meinte Pröll laut "News".
"Die EU-Kommissarin Reding soll ruhig weiter prüfen, sie hat sich bisher schon kräftig in die Nesseln gesetzt. Ebenso wie Vizekanzler Gorbach. Wer durch Schaden nicht klüger wird, dem ist nicht zu helfen", so Pröll.
Vertrag für die Zukunft von UMTS
Pröll forderte zudem einen Vertrag, der festlege, wie man mit
einem Minimum an Sendern das Auslangen finde und eine Vollversorgung
garantiere, auch in Hinblick auf UMTS.

T-Mobile-Chef Georg Pölzl geht aber weiterhin davon aus, dass es zu positiven Gesprächen mit der Niederösterreichs Landeshauptmann Pröll kommt.
"Wir haben schließlich die gleichen Kunden, die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher", so Pölzl.