30.07.2005

DEUTSCHLAND

Diebstahlsicherung für Handys gefordert

Handys sind nicht nur alltägliche Gebrauchsgegenstände - die Mobiltelefone zählen auch zu den am häufigsten gestohlenen Objekten der Kleinkriminalität.

In Deutschland fordert die Grünen-Verbraucherschutzpolitikerin Ulrike Höfken nun eine rechtliche Regelung zur Diebstahlsicherung von Handys. "Die großen Mobilfunkbetreiber müssen endlich eine wirksame 'Klau-Sicherung' in ihren Handys integrieren", so Höfken.

In anderen Ländern wie Australien und Großbritannien setzen Mobilfunker bereits seit längerem auf die Sperre des so genannten IMEI-Codes, um ein als gestohlen gemeldetes Handy aus dem Netzwerk auszusperren und somit unbrauchbar zu machen.

Als einziger Betreiber in Österreich bietet bisher One die IMEI-Sperre an. Dies ergab ein kurzer Rundruf bei allen Hotlines der österreichischen Mobilfunker.

Sinn macht diese Blockade aber natürlich nur, wenn alle Mobilfunker kooperieren, da der Dieb das Gerät sonst einfach durch Einsetzen einer SIM-Karte eines anderen Betreibers weiterverwenden kann.

Bisher nur SIM- statt Gerätesperre

Bisher bieten die meisten deutschen Anbieter beim Diebstahl eines Mobiltelefons nur die Sperrung der SIM-Chipkarte [Subscriber Identity Module] an.

Damit wird verhindert, dass auf Kosten des Eigentümers weiter telefoniert wird. "Das gestohlene Handy kann aber problemlos mit einer anderen SIM-Karte betrieben werden", sagte Höfken.

Die deutsche Verbraucherschutzpolitikerin fordert nun eine zentrale Sperrliste. Bei jedem Verbindungsaufbau könne die Identifikationsnummer mit übertragen werden, sagte Höfken. "Über eine zentrale Sperrliste könnten Mobilfunkbetreiber ein als gestohlen gemeldetes Handy vom Netzzugang ausschließen."

Eine internationale Sperrdatenbank [Equipment Identity Register] existiert schon.