Uneinigkeit bei IBM-Stellenabbau
Der US-Computerriese IBM streicht einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland deutlich weniger Arbeitsplätze als von Arbeitnehmervertretern befürchtet.
Deutschland-Chef Johann Weihen rechne im Zuge des weltweiten Stellenstreichungsprogramms von IBM nur mit einem Abbau von rund 700 der 25.000 Arbeitsplätze in Deutschland, berichtete die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ziel sei es, Kündigungen zu vermeiden. IBM Deutschland setze auf Auflösungsverträge und Vorruhestand.
Die bereits im März verkündete Streichung von 580 Stellen im Zuge der Schließung zweier Standorte der IT-Dienstleistungstochter in Hannover und Schweinfurt ist in der genannten Zahl nicht enthalten. IBM in Stuttgart war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Laut der Gewerkschaft Verdi fallen in diesem Jahr aber noch 1.600 Stellen weg. "Das ist bereits durch die Gremien und soll bis Ende Juni abgeschlossen sein", sagte der zuständige Konzernbetreuer bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Rolf Schmidt, am Donnerstag. Dies wurde jedoch von IBM-Seite nicht kommentiert.
IBM hatte Anfang Mai erklärt, bis zu 13.000 Stellen weltweit mit Schwerpunkt Europa abzubauen. Österreich ist laut Angaben jedoch nicht betroffen.
