23.09.2004

WETTBÖRSE

Betbull holt sich Risikokapital von Börse

Die betandwin-Beteiligung betbull holt sich frisches Risikokapital von der Wiener Börse.

Der Erlös der zwischen 13,3 und 15,5 Mio. Euro schweren Emission kommt zur Gänze dem Unternehmen, das erst seit 1. September eine Internet-Wettbörse für private Spieler betreibt, zugute.

Die Hälfte des Emissionserlöses soll in das Marketing fließen, ein Viertel in den operativen Betrieb und der Rest soll als Reserve zur Verfügung stehen, so Vorstandschef Günter Schmid.

Im vierten Quartal 2004 seien 0,8 Mio. Euro Umsatz geplant, der im Gesamtjahr 2005 auf zehn Mio. Euro wachsen soll. Das EBITDA soll sich heuer auf minus vier Mio. Euro belaufen, im kommenden Jahr werde der Verlust auf sechs Mio. Euro steigen. 2006 sei mit einem positiven EBITDA zu rechnen.

"EBay für Wetten"

Im Gegensatz zu betandwin fungiert betbull nicht als Buchmacher, sondern bietet eine Internet-Plattform für Wetten zwischen Privatpersonen an. Gewettet werden kann in den Bereichen Sport, Finanzen und Soziales, worunter auch die Politik fällt.

Die Quoten sind zwischen den Spielern frei vereinbar. "Wir nehmen vom Gewinner einen Abschlag zwischen zwei und fünf Prozent - je nach Ereignis", erklärte Schmid die Einnahmequelle für das Unternehmen.

Den Break-even auf EBITDA-Basis will man in 16 bis 18 Monaten erreichen. Dazu sind zwischen 20.000 und 30.000 Spieler nötig.