11.04.2000

PAPIER

Bildquelle: waldt

Boom und Elend der Online-Zeitschriften

Die Verlagsgruppe "News" bringt ab dem 15. Mai ein Internet- und Computermagazin namens "E-Media" auf den zunehmend umkämpften Markt der Online-Zeitschriftentitel.

In diesem Segment sehen in letzter Zeit viele Verlage ein künftiges Geschäft, wobei der Boom der TV-Zeitschriften nach dem Aufkommen der Privat-Sender im deutschsprachigen Raum als Vorbild gilt.

Während sich in Deutschland die Zahl der Internetnutzer innerhalb eines Jahr auf 16 Millionen verdoppelt hat, wächst dort die Gesamtauflage aller Online-Zeitschriften nur langsam und steht momentan bei etwa zwei Millionen im Monat.

Surfer scheinen somit deutlich weniger nach begleitenden Printprodukten zu verlangen als TV-Seher: Die monatliche Gesamtauflage der TV-Zeitschriften in Deutschland liegt bei rund 20 Millionen, sodass mehr als jeder zweite Haushalt mit einem TV-Gerät ein entsprechendes Printprodukt bezieht.

Trotzdem ist die wirtschaftliche Situation der Online-Zeitschriften derzeit nicht schlecht, da viele Netz-Unternehmen ihr Börsengeld in Imagekampagnen investieren.

Laut "News"-Herausgeber Wolfgang Fellner befindet sich sein neues Magazin "wirtschaftlich vom Start weg in der Gewinnzone". Die ersten Ausgaben seien mit zehn großen Partner-Sponsoren und über 100 Inseratenseiten bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Start-Termins voll finanziert.

"'E-Media' soll das begleitende und aktuell informierende Magazin zum beginnenden Internet-Zeitalter in Österreich werden", so Fellner.

Die neue Zeitschrift soll 14-tägig erscheinen und mit einer Druckauflage von mindest 150.000 Exemplaren an die Kioske kommen.