25.01.2000

NEED 4 SPEED

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Warum die Telekom geklagt wird

Die Klage, sagt Michael Gredenberg vom Provider Inode, habe "nichts mit dem derzeit laufenden Verfahren der Telekom Control zu tun".

Damit sind Vorwürfe gemeint, die bei weitem nicht nur in den Foren der FutureZone erhoben wurden: Inode werde damit auch für eine Verteuerung des ersten günstigen, österreichweiten ISDN-Pauschaltarifs sorgen.

Das Verfahren zur Überprüfung von AON-Speed [ADSL] und AON-Complete [ISDN pauschal] auf Quersubventionierung ist bereits Ende November von der ISPA [Internet Service Providers Association] eingeleitet worden.

"Ziel unserer Klage ist es", sagt Gredenberg, "die Telekom möglichst rasch dazu zu bringen, die ADSL-Technologie den Providern zugänglich zu machen, dass alternative Anbieter andere, vielleicht attraktivere ADSL-Packete schnüren können."

Fremdes xDSL stört angeblich

Ein Bestandteil der Klage ist jedenfalls, dass die Telekom seit 1996 verhindert hat, dass ADSL und andere DSL-Protokolle [xDSL] von anderen Providern eingesetzt werden.

Angemietete 2-Drahtleitungen der Telekom werden seit jeher auf 3,4 KHz gedämpft. Begründung: Fremde xDSL-Endgeräte verursachten Störungen.

Inode und andere Provider, so Gredenberg, hätten seit 1996 ADSL-Teststrecken eingerichtet und könnten diese angeblichen Störungen einfach nicht nachvollziehen.

ADSL, fixe IP, Transfer unbeschränkt, kein Preis

Von Inode werde es jedenfalls ein ADSL-Angebot ohne Transfervolumen mit fixer IP-Adresse geben, sobald die Telekom das ermögliche. Ein Preis dafür wurde allerdings noch nicht genannt.

Bis jetzt vertreibt die Telekom-Tochter "Highway 194" [AON] exklusiv ADSL, Verhandlungen mit der ISPA haben sich festgefahren.