Wels zählt Passanten per Videokameras
In Wels, zweitgrößter Stadt Oberösterreichs, wird derzeit mittels Videokameras die Zahl der Passanten und deren Verhalten in der Innenstadt gemessen.
Die Daten sollen ansässigen Einzelhändler und Veranstalter genauere Erkenntnisse über das Kundenpotenzial liefern. Bisher wurden dazu in Wels Lichtschranken mit Zählwerk eingesetzt. Doch die damit gewonnen Daten waren zu ungenau, Störungen der Anlage wurden zu spät festgestellt.
Die Überwachung der Passanten werde damit jedoch nicht bezweckt und sei mit der Anlage auch nicht geplant, versichert der Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH, Peter Jungreithmair.
Auch die Gesichter der vorübergehenden Menschen würden bei dieser Messmethode nicht erfasst, versichert Jungreithmair.
Seit Ende März läuft die Erhebung und nach Angaben des Stadtmarketings konnten bereits aufschlussreiche Daten erhoben werden. Pro Tag würden beide Standorte von jeweils durchschnittlich rund 11.200 Personen passiert, doch gebe es dabei deutlich erkennbare Höchst- und Tiefstwerte: "Unsere stärksten Tage sind der Freitag und der Samstag, zwischen 14 und 18 Uhr ist die Frequenz am höchsten", so Jungreithmair.

Videokameras in zwei Einkaufsstraßen
In zwei Einkaufsstraßen der Innenstadt, der Schmidtgasse und der Bäckergasse, wurden in fünf Meter Höhe Videokameras angebracht.
Personen, die eine festgelegte Messlinie überqueren, werden erfasst und von einem Computerprogramm automatisch gezählt.
Das System erkennt zudem auch die Gehrichtung sowie -Geschwindigkeit. Die Zahlen werden mit der Tageszeit in Zusammenhang gebracht. Alle Daten laufen permanent und online im Stadtmarketing ein und werden dort registriert.
System Scan Marketing
Das System stammt von der Firma Scan Marketing, die ihr System
zur Frequenzmessungen in Handelsbetrieben für Wels auf
Straßen-Messungen adaptiert hat.
