
Kritik an Apples Video-Kopierschutz
Der Computerhersteller Apple steht in der Kritik, weil neue MacBooks iTunes-Filme nur noch auf externen Monitoren und Projektoren mit einer speziellen Verschlüsselung abspielen können.
Nachdem vergangene Woche im Netz immer öfter Berichte über Probleme mit dem Mini DisplayPort der neuen Macbooks von Apple aufgetaucht waren, hat sich nun auch die US-Bürgerrechtsbewegung Electronic Frontier Foundation (EFF) dazu geäußert.
Auf ihrer Website warnt die Organisation, dass durch den Einsatz von Kopierschutzsystemen (Digital Rights Management, DRM) ein neues Produkt weniger nützlich wird als das Gerät, das es ersetzt. Die jüngst vorgestellten Macbooks wurden von Apple mit einem neuen digitalen Video-Output, dem Mini DisplayPort, ausgestattet.
Mini DisplayPort mit HDCP-Verschlüsselung
Was Apple aber bei der Präsentation verschwieg, ist die Tatsache, dass der Rechner über diesen Port externe Monitore authentifiziert, bevor er das Abspielen von Programmen aus dem iTunes Store erlaubt.
Nun berichteten bereits mehrere Nutzer, dass sie Filme, die sie mit ihrem alten MacBook auf einem externen Monitor abspielen konnten, mit dem neuen MacBook nicht mehr exportiert werden können.
High-bandwidth Digital Content Protection (HDCP) ist ein von Intel im Jahre 2003 entwickeltes Verschlüsselungssystem, das für die Schnittstellen DVI und HDMI zur geschützten Übertragung von Audio- und Video-Daten vorgesehen ist.
HDCP-Spezifikationen
Betroffen sind externe Displays und Projektoren, die keine HDCP-Verschlüsselung unterstützen - inklusive Apples Cinema-Displays älterer Generationen. Apple-Nutzer zeigten sich in Foren verärgert über die Maßnahme, mit der Apple Zugeständnisse an die Filmindustrie macht. Kritisiert wurde dabei vor allem das Versäumnis, die Käufer über diese Entwicklung zu informieren. Apple wollte die Sachlage auf Anfrage von ORF.at nicht kommentieren.