Computerhändler Birg im Konkurs
Über den Wiener Computerhändler Manfred Birg ist laut KSV am Freitag der Konkurs eröffnet worden. Einige Filialen sollen geschlossen werden, die Hälfte der 88 Jobs wackelt.
Der Computer- und Computerersatzteilhändler mit neun Fillialen hat 4,57 Mio. Euro Schulden [exklusive Abfertigungen] angehäuft, berichtet das "WirtschaftsBlatt" in seiner Wochenend-Ausgabe.
40 Jobs gefährdet?
Manfred Birg plant einen Zwangsausgleich, der Betrieb soll vorerst eingeschränkt fortgeführt werden. Etwa die Hälfte der 88 Jobs soll gefährdet sein.
Als Pleite-Ursache führt Birg einen Umsatzeinbruch in Höhe von 30 Prozent an. Laut Birg-Anwalt Günther Hödl steht bereits fest, dass einige der neun Filialen geschlossen werden.
Laut Bilanz 2004 setzte Birg 23,34 Mio. Euro um wies 6,22 Mio. Euro Verlust aus.
Einst guter Ruf
Bei den Aktiva sei nicht viel da, die Ware sei "nahezu ausschließlich Kommissionsware", so Hödl zum "WirtschaftsBlatt".
Masseverwalter Daniel Lampersberger meinte zur Zeitung, dass auf jeden Fall jemand gebraucht werde, der Geld zuschieße. Der größte Schuldenbrocken entfällt laut Bericht auf einen Großlieferanten, 416.000 Euro auf die Hausbank BA-CA.
Birg hatte in den ersten Jahren einen sehr guten Ruf bei Kunden, die dank eines guten Basiswissens Computer selbst zusammenstellen konnten bzw. nicht auf vorinstallierte Software angewiesen waren. Allerdings hatte es zuletzt massive Kritik am Kundenservice und der Qualität der Ware gegeben.
(APA)