Computer errechnet Fußball-Weltmeister
Die Wissenschaftler und Statistiker der Universität von Ulster haben jedes Match, das in Japan und Korea in den nächsten Wochen gespielt wird, im Vorfeld akribisch analysiert und glauben nun zu wissen, wer diesjähriger Weltmeister wird.

Italien - Brasilien
Für die Analyse wurde ein Computer mit sämtlichen Daten der FIFA-Weltrangliste gefüttert. Auch die Auswirkungen auf die Spieler unter Berücksichtigung der Entfernungen, die die Teams zurücklegen müssen, um ein Spiel zu absolvieren und der Ruhephasen zwischen den Matches wurden in die Analyse miteinbezogen.
Knapp 2.000 Mal wurde die Simulation laufen gelassen, und das Ergebnis besagt, dass es dieses Jahr ein Finale zwischen Italien und Brasilien geben wird, aus dem die Brasilianer als Sieger hervorgehen werden.
Online-Ticketverkauf zusammengebrochen
Bereits am Anfang der WM hatte sich das System des japanischen
Organisationskomitees JAWOC, die Tickets nur über das Internet
abzusetzen, als wenig zweckmäßig erwiesen. Der Online-Verkauf der
Tickets bei der Fußball-WM war zeitweise völlig zusammengebrochen.

Italien - Argentinien
Im zweiten Teil des Experiments haben fünf fußballverrückte Professoren gemeinsam ihren Tipp abgegeben.
Nach herkömmlicher Methode, basierend auf ihrem Wissen über die Teams, den Gesundheitszustand der Spieler und die Führungsqualitäten der Trainer, setzen sie auf eine Finale zwischen Italien und Argentinien. Und wieder sind es die Südamerikaner, die diese Partie gewinnen sollen.

Gefühl versus Verstand
Und obwohl die Forschungsarbeit der Wissenschaftler auf den ersten Blick wie pures Vergnügen aussieht, hat das Ganze einen seriösen Hintergrund. Im Zuge der Studie soll ermittelt werden, ob Computer oder Menschen besser im Vorhersagen sind.
"Die Ergebnisse unserer Forschung sind ein klassischer Fall von Gefühl gegen Verstand. Unser Gefühl sagt uns, dass Argentinien Weltmeister wird, aber unser Verstand meint, Brasilien wird den Titel holen. Zahlenverarbeitung gegen subjektives Urteilsvermögen," sagt Peter O'Donoghue von der Ulster Universität.
"Es wird sicher interessant, die WM weiter zu verfolgen und zu sehen, welche unserer Prognosen dem wirklichen Ergebnis am nächsten kommt," meint O'Donoghue.
Auf Brasilien gesetzt
Er selbst glaubt an die Vorhersage des Computers. "Ehrlich gesagt
glaube ich, dass die Computer-Simulation am nächsten an das Ergebnis
herankommt. Gestern bin ich zum ersten Mal in ein Wettbüro gegangen
und habe 20 Pfund auf Brasilien gesetzt."
