Wenig Platz für UMTS in Deutschland
In Deutschland werden nach Einschätzung des Branchenverbandes BITKOM mindestens zwei Anbieter der neuen UMTS-Mobilfunkdienste wieder vom Markt verschwinden.
Der Markt ist "viel zu klein", um für sechs Firmen "wirtschaftlich sinnvoll zu sein", sagte BITKOM-Präsident Volker Jung heute in Berlin. Am Ende würden "eher drei bis vier" Anbieter des multimediafähigen Mobilfunks übrig bleiben.
Lizenz zum Zusammenschluss
Jung forderte die Politik angesichts der bevorstehenden
Marktbereinigung auf, echte Zusammenschlüsse von Anbietern und den
Wiederverkauf der Lizenzen zuzulassen.

8 Mrd. Euro pro Bieter
Die erfolgreichen Bieter bei der UMTS-Auktion im Sommer 2000 hatten je über acht Milliarden Euro für ihre Lizenz hinlegen müssen. Jung betonte, damit seien im Schnitt für jeden Einwohner 614 Euro gezahlt worden, wogegen etwa in Spanien, wo nicht versteigert wurde, nur 13 Euro für die Unternehmen fällig wurde.
Um die in Deutschland "enormen Investitionen wieder einfahren zu können", brauche die Branche mehr Freiheit bei den Lizenzbedingungen, forderte der BITKOM-Chef.
Bisher sind Kooperationen von UMTS-Betreibern beim Netzaufbau nur in sehr engen Grenzen möglich. Ein Weiterverkauf der Lizenz ist nicht möglich. Sie muss beim Aussteigen eines Anbieters an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zurückgegeben werden. Sein Geld zurück bekommt das betroffene Unternehmen dann aber nicht.