Erste Microsoft-Mediation ohne Ergebnis
Im Kartellverfahren der US-Justiz gegen den
Softwarekonzern Microsoft Corp, Redmond, hat am Dienstag in Chicago Richter Richard Posner den Versuch einer Vermittlung unternommen, ohne dass zunächst konkrete Ergebnisse bekannt wurden. Das erste Treffen habe nur der Vorbereitung von weiteren Beratungen gedient, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Posner war von Richter Thomas Penfield Jackson als Vermittler vorgeschlagen worden.

Causa geht weiter
Jackson hatte zum Abschluss des Beweisverfahrens festgestellt, dass Microsoft eine marktbeherrschende Stellung habe, den freien Wettbewerb behindere und die Verbraucher geschädigt habe. Er nannte aber noch nicht die Gesetze der Antikartellgesetzgebung, gegen die Microsoft verstoßen haben soll. Er deutete an, dass er diesen Teil seines Urteils über den
Prozess verschieben könnte, wenn sich Microsoft und die US-Justiz außergerichtlich einigten.
Im Kern wird es dabei wohl um die Frage gehen, ob Microsoft weiter seinen Browser "Internet Explorer" und andere Programme in das Betriebssystem Windows integrieren darf. In Washington waren zuvor drei Versuche einer außergerichtlichen Einigung gescheitert,