Mobilfunkbetreiber sauer auf Salzburg
Die österreichischen Mobilfunkbetreiber beklagten gestern Abend in Salzburg einhellig die negative Stimmung, die ihnen bei ihren Ausbauplänen für ein UMTS-Netz in der Mozartstadt entgegenschlägt.
Zugleich warnten die Netzbetreiber, dass Salzburg - sollte sich die Einstellung von Politik und Bevölkerung zu neuen Handymasten nicht ändern - von der neuen Mobilfunk-Technologie abgeschnitten bliebe: "Wenn man in Salzburg keine UMTS-Technologie haben will, werden wir sie nicht anbieten", betonten Thomas Barmüller, Chef des Forums Mobilkommunikation, und Firmenvertreter bei einem Pressegespräch unisono.
"Völlig überzogene Risikowahrnehmung"
Bei der Frage nach neuen Aufstellflächen für Handymasten gehe es
nicht nur um behördliche Verfahren, hieß es weiter, vielmehr ginge
jeder mögliche Standort "durch das atmosphärische Klima verloren".
Wer bereit sei, sein Dach für einen Masten zur Verfügung zu stellen,
sähe sich prompt massivem sozialen Druck ausgesetzt. In Salzburg
herrsche diesbezüglich "eine völlig überzogene Risikowahrnehmung".
Forum MobilkommunikationDie Mobilfunkbetreiber dementierten außerdem die Behauptung, durch das UMTS-Netz wären bis zu 1.000 neue Masten notwendig. Dagegen sprächen schon allein finanzielle Gründe, würden doch 1.000 neue Standorte zwei Mrd. ATS kosten.
In der ersten Phase fände man mit dem bestehenden Netz mit seinen rund 300 Masten das Auslangen, erklärte Barmüller. Wiev iele zusätzliche Standorte in den weiteren Ausbaustufen hinzukämen, darüber wagte gestern keiner der Netzbetreiber eine Prognose. Das hänge von Faktoren ab, die derzeit nicht bekannt seien.
