Ohne Chipkarte keine Zigaretten
Zigarettenhersteller in Japan planen die Einführung einer Chipkarte, die Minderjährigen den Tabakkauf bei Automaten unmöglich machen soll.
Von April kommenden Jahres an sollen in Yokaichiba 70 Kilometer östlich von Tokio 160 Automaten aufgestellt werden, die das in der Chipkarte gespeicherte Geburtsdatum lesen können.
Der Verkauf erfolge nur an Kunden, die das gesetzlich festgelegte Mindestalter erreicht haben.
Sollte sich das Konzept bewähren, könne es bis 2008 auf alle 620.000 Zigarettenautomaten in Japan ausgeweitet werden. Nach Angaben des japanischen Tabakinstituts könnten Erwachsene zudem den Kauf ihrer Zigaretten über die Karte abrechnen lassen, um die Zahlung mit Münzen zu ersetzen. Das japanische Tabakinstitut ist eine Initiative von vier Zigarettenherstellern.
Sorge und Geschäft
Eine Mitgliedsfirma das Instituts wies darauf hin, dass in Japan 60 Prozent aller Zigaretten über Automaten verkauft werden.
Der Direktor des japanischen Tabakinstituts, Katsushi Ono, sagte, der Zigarettenkauf durch Minderjährige sei stets Anlass zu Sorge gewesen. Mit der Entwicklung neuer Karten-Technologien könne nun etwas dagegen getan werden.