Einigung für IT-Reform "Herkules"

deutschland
23.12.2005

Computersystem kostet 6,65 Mrd. Euro

Das deutsche Verteidigungsministerium und ein Firmenkonsortium aus Siemens und IBM haben eine Grundsatzeinigung über den Milliardenauftrag für das Bundeswehr-Computersystem "Herkules" erzielt.

Mit dem "Herkules"-Programm soll die bisher nicht vernetzbare Telefon- und Computertechnik der deutschen Bundeswehr vereinheitlicht werden. Das neue System soll über einen Zeitraum von zehn Jahren aufgebaut werden und hat ein Auftragsvolumen von etwa 6,65 Mrd. Euro.

Die Einigung betreffe vor allem den Preis und den Leistungsumfang, sagte IBM-Sprecher Peter Gerdemann. "Für das Projekt ist die Einigung ein Meilenstein." Auch ein Sprecher des Siemens-IT-Dienstleisters SBS bestätigte die grundsätzliche Einigung auf Preise und Lieferumfang für das Projekt.

Der Auftrag werde im Falle eines Abschlusses etwa in gleichen Teilen auf IBM und Siemens entfallen. Stehe der Vertrag, müsse er noch von den üblichen Gremien und dem Parlament gebilligt werden.

Der IT-Dienstleister SBS gilt als einer der Problembereiche des Münchner Siemens-Konzerns und wird derzeit stark umstrukturiert. Erst kürzlich hatte Siemens den Verkauf des SBS-Teilbereichs Computerwartungen an den Computerhersteller Fujitsu Siemens angekündigt.

(Futurezone / APA / Reuters)