YLine seit Mai ohne Primus-Beteiligung
YLine hat bereits im Mai seinen 49-Prozent-Anteil an Primus-Online abgegeben. Auf diese Transaktion wies Primus-Online-Prokurist Thomas di Benedetto heute hin.
Seither steht die österreichische Primus Online zu 100 Prozent im Eigentum des gleichnamigen deutschen Unternehmens, einer E-Commerce-Tochter der deutschen Metro-Gruppe.
Bei Primus Online betonte man, die YLine-Gruppe bereits darauf hingewiesen zu haben, sie möge den Ausstieg kommunizieren. YLine selbst konnte den Ausstieg vorerst nicht bestätigen.
YLine-Sprecher Willi Berner hatte noch vergangenen Dienstag erklärt, dass es derzeit Verhandlungen über einen Ausstieg bei der Primus Online E-Commerce Services AG gebe.

Pech gehabt
Über den Kaufpreis wollte Primus Online heute keine Angaben machen. Man sei aber "partnerschaftlich" auseinander gegangen. Wenn es YLine nun "eventuell nicht gut" gehe, so sei der Verkauf von Primus Online "sicher nicht dafür verantwortlich".
Beide Unternehmen wollten sich künftig auf ihre "Kerngebiete" konzentrieren, so di Benedetto. Primus Online beschäftigt in Österreich laut Angaben des Kreditschutzverbands von 1870 [KSV] derzeit 18 Mitarbeiter und hat in den letzten vier Monaten 2000 nach dem Start im September 20 Millionen ATS umgesetzt.
YLine-Umbau
Im Zuge der Neuausrichtung plant YLine unter anderem die Zusammenlegung mit der bisherigen 68-Prozent-Tochter i-online. Wie aus einem Inserat im Amstblatt der "Wiener Zeitung" hervorgeht, hat YLine unterdessen seinen i-online-Anteil auf 75 Prozent erhöht. "Die Zusammenführung des Application Service Providers YLine mit dem traditionellen Software-Unternehmen i-online schafft ein führendes Technologieunternehmen, das sowohl traditionelle Umsätze und Erträge durch den Verkauf von Software-Lizenzen erzielt als auch mit dem Geschäftsbereich Application Services in einem sich rasch entwickelnden wachstumsstarken Markt positioniert ist", so YLine im Inserat.