15.08.2001

STRESS

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Brenner und MP3 setzen Musikbranche zu

Die häufigere Nutzung von CD-Brennern und Raubkopien aus dem Internet haben in der phonographischen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2001 einen Umsatzeinbruch verursacht.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe die Musikbranche fast 11 Prozent weniger Tonträger verkauft, der Umsatz sei um 12,6 Prozent zurück gegangen, klagt Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, vor Beginn der Musikmesse Popkomm in Köln.

Kopiergeschützte CDs

"Viele Unternehmen werden demnächst kopiergeschützte CDs auf den Markt bringen", kündigte Zombik an.

113 Mio. Rohlinge in Deutschland gebrannt

Eine kürzlich veröffentlichte Studie über das Brennen von CDs in Privathaushalten habe ergeben, dass von April 2000 bis März 2001 in Deutschland rund 133 Millionen CD-Rohlinge bespielt worden seien. In der selben Zeit seien 316 Millionen MP3-Files aus dem Netz gezogen worden.

"Wir fordern die Bundesregierung auf, dem offensichtlichen Raubbau im Interesse der Musiker und der Musikwirtschaft Einhalt zu gebieten", wetterte Zombik. Die anstehende Umsetzung einer EU-Richtlinie zum Urheberrecht biete dafür eine Gelegenheit.