Der Kampf um den Desktop
Aus dem blanken Desktop im neuen Betriebssystem Windows XP wird es allem Anschein nach nichts.
Nachdem AOL Icons für seinen Internet-Zugang auf Compaq-PCs platziert, schlägt Microsoft zurück und will den MSN-Zugang verlinkt wissen.
Auf Drittanbieter-Icon folgt zwingend MSN-Icon
Microsoft beruft sich dabei auf eine Klausel in den neuen
OEM-Lizenzverträgen. Demnach muss, falls der Internet-Zugang eines
Drittanbieters auf dem Desktop beworben wird, auch der
Microsoft-Dienst MSN verlinkt werden.
AOL will sich in Windows XP "einschleichen"Klausel besteht seit sechs Jahren
Damit nehme man die soeben gelockerten Lizenzbestimmungen nicht zurück, die Klausel gebe es seit sechs Jahren, sagte Microsoft-Sprecher Viveck Varma.
Microsoft wolle zwar, dass die Hersteller PCs mit sauberem Desktop ausliefern. Falls Icons dort platziert seien, sollte das MSN-Icon aber dabei sein.
AOL-Verhandlungen mit Computerhersteller
AOL muss nach den geplatzten Verhandlungen mit Microsoft über den
Zugang zum Windows-Desktop direkt mit den Herstellern verhandeln.
Compaq hat sich - wie berichtet - als erster Hersteller auf das
AOL-Angebot eingelassen.
Compaq wirbt für AOLCompaq besteht auf AOL-Werbung
Compaq will vorerst seine Pläne für eine exklusive AOL-Werbung nicht ändern.
Die Betonung liegt aber auf vorerst. Microsoft ist laut Compaq-Sprecher Roger Frizzell noch nicht auf Compaq zugekommen.
Sollte Microsoft sich melden, könne sich die Strategie noch ändern.
