Probleme mit MSN Messenger
Bereits seit Dienstag kommt es beim Instant-Messaging-Dienst von Microsoft, dem MSN Messenger, zu sporadischen Ausfällen.
Diese sind bis dato immer noch nicht abgeflaut. Der MSN Messenger ermöglicht wie der AOL-Messenger und ICQ das Verschicken von Nachrichten an Freunde ["Buddies"], das Austauschen von Dateien, Chats und vieles mehr.
"Buddy Lists" verschwinden
"MSN hat herausgefunden, dass derzeit rund ein Drittel der
MSN-Messenger-User von den Ausfällen betroffen sind", so Sarah
Lefko, Produktmanagerin von MSN. "Der Großteil der User weltweit ist
allerdings nicht betroffen." Vor allem das Verschwinden der so
genannten "Buddy Lists", der Liste der gespeicherten Freunde, erregt
die User.

"Hardwarefehler" als offizielle Wurzel des Übels
"Wenn der derzeitige Zustand behoben ist, werden die persönlichen Buddy Lists selbstverständlich wiederhergestellt", so Lefko. "Es gibt keine Notwendigkeit, die Wiederherstellung auf eigene Faust zu versuchen."
Als offizieller Grund für die Ausfälle wird ein Hardwarefehler angegeben. Gleichzeitig gibt es aber mysteriöse Fehlfunktionen rund um die "Passport"-Funktion. Passport ist Teil der Hailstorm-Strategie Microsofts, die eben unter anderem vorsieht, mit einem einzigen "Passport"-Login den Zugang zu einer Reihe von Diensten zu ermöglichen.
Glitches bei Microsofts Passport
Services wie Hotmail, die die Passport-Funktion verwenden, sind dieser Tage ebenfalls von Ausfällen geplagt. Der MSN Messenger greift ebenfalls auf die Passport-Funktion zurück. Was ein möglicher Grund für die Glitches sein könnte, ist der Release von rund 100.000 "Windows XP Release Candidate 1"-Paketen.
32 Mio. MSN-Messenger-User
Diese Vorabversion des neuen Microsoft-Betriebssystems hat eine neue Version des MSN Messengers inkorporiert, der ebenfalls mit der Passport-Funktion verknüpft ist.
Erst kürzlich hat sich der Kampf um Messenger-Kunden zugespitzt. So war es zu einem Zähnefletschen zwischen AOL und Microsoft gekommen - AOL beansprucht 100 Millionen Messenger-Kunden für sich, Microsoft 32 Millionen.