Sportgate starb den Dot.com-Tod
Die Geschäftsführung von Sportgate gab gestern, Montag, vor einem Berliner Gericht die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens bekannt.
Die Eigentümer des so genannten Sportportals konnten sich nicht darauf einigen, ob weiter finanziert oder liquidiert werden sollte.
Bereits am Freitag hatte der Vorstandsvorsitzende und Ex-RTL-Chef Helmut Thoma vor einer Insolvenz gewarnt und Pixelpark-Chef Paulus Neef, der an dem Portal beteiligt ist, offenbar vergeblich an seine "Verpflichtung zum Nachschuss" ermahnt.
Wer noch beteiligt ist
An der Berliner Sportgate AG hält Boris Becker die Mehrheit.
Weitere Gesellschaftler sind Neef, der Deutsche Sportbund sowie die
Venturepark Incubator AG, an der Pixelpark [60 Prozent Bertelsmann]
wiederum beteiligt ist.
PixelparkVerspätet gestartet
Das Portal, das zu einem führenden Anbieter von Sport- und Freizeitinformationen ausgebaut werden sollte, war mit monatelanger Verspätung Ende März gestartet. Ursprünglich war für 2002 der Börsengang vorgesehen.
Neef ist zugleich Aufsichtsratschef der Gesellschaft. In dem Kontrollgremium sitzen auch Boris Becker und der ehemalige Aufsichtsratschef von EM.TV, Nickolaus Becker.
Gespräch. Einigung, Zerwürfnis
Nach dem Zeitungsbericht haben sich Becker und Neef bereits vor
einer Woche in München zu einem Krisengespräch getroffen. "Neef und
Becker hatten sich schon fast geeinigt, dann aber haben sie sich
wieder bekriegt", zitiert das Blatt Thoma.
Beckers Noch-"Portal""ca. 75 Portale"
"Sportgate ist die authentische, umfassende und persönliche Internet-Plattform von Sportlern für Sportler
Sportgate ist mit ca. 75 Portalen [Sportarten, Fanseiten, Bundesländer] gestartet und wird seine Präsenz sukzessive ausbauen", so Sportgate über Sportgate.
Mehr über Sportgate
