Heinz Sundt trotzt Johannes Ditz
Die Mär vom baldigen Abgang des Heinz Sundt als Vorstandschef der Telekom Austria rundet sich bald zum Jahr. Auch nach der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats ist Sundt freilich noch da und nützt sein Dasein, um dem Chef seines Aufsichtsrats, Johannes Ditz, zu widersprechen.
Im Gegensatz zu den Worten des ÖIAG-Vorstandssprechers Ditz sieht Sundt keinen Rückstand in den Turn-around-Plänen.
"Wir sind in Line", sagte Sundt am Mittwochnachmittag. Bei Umsatz und Marktanteilen habe man zwar dem Trend des Markts folgen müssen, aber sowohl bei den Kosten als auch bei den Investitionen liege man deutlich über Plan.
TA-Aufsichtsratschef und ÖIAG-Vorstandssprecher Ditz hatte am Mittwoch den vorgesehenen Punkt "Vorstandsangelegenheiten" [= Ablöse Sundts] von der Tagesordnung nehmen lassen.

Langsamer schrumpfen
Alle Faktoren bestimmten gemeinsam den Turn-around. "Wir sehen daher keinen Grund für die Annahme, dass wir die Erwartungen des Finanzmarktes nicht erfüllen können", so Sundt.
Gegen die Marktanteilsverluste habe der Vorstand der TA bereits Maßnahmen "implementiert und angesetzt", was sich vor allem bei Geschäftskunden in einer drastischen Reduktion der Schrumpfung zeige.
Neue Tarife
Bei den Privatkunden habe man erst am Dienstag neue Tarife
präsentiert, die auch hier die Verluste einbremsen sollten, so Sundt
weiter.

Weniger Investitionen - weniger Personal
Bei den Kosten sei man per 31. März deutlich unter den budgetierten Werten gelegen. Bei den Personalkosten - wesentlicher Teil der TA-Kosten - liege man erheblich unter den geplanten Werten.
"Der Personalabbau schreitet schneller voran, als in den Plänen vorgesehen", sagte Sundt. Auch bei den Investitionen habe man die Ziele mehr als nur realisiert.
Durch eine starke Konzentration habe man die Dimension der Investitionen unter das geplante Ausmaß reduziert.