Extrarunde im Gewinnwarnungskarussell
10. Jänner
Yahoo erklärt, der Umsatz 2001 werde um mindestens 25 Prozent unter den Analystenprognosen liegen. Der Aktienkurs gibt daraufhin zeitweise mehr als 20 Prozent nach. Die US-Technologiebörse Nasdaq steigt dennoch am nächsten Handelstag um zeitweise mehr als vier Prozent. Auf dem Neuen Markt in Frankfurt legen die Kurse im Nemax-Index 5,9 Prozent zu.
11. Jänner
Hewlett-Packard und Gateway schrauben ihre Ergebniserwartungen zurück. Die HP-Aktien fallen um 5,2 Prozent, Gateway geben 7,9 Prozent nach. Die Nasdaq verliert 0,5 Prozent, der Nemax gewinnt vier Prozent.
18. Jänner
Die Telekom Austria gibt eine Gewinnwarnung aus. Die Aktie der Telekom Austria gibt an der Wiener Börse um 18,2 Prozent auf 5,77 Euro nach.
19. Jänner
Microsoft gibt eine Gewinnwarnung aus. Die Aktien steigen dennoch um sechs Prozent.
22. Jänner
Dell spricht für das Quartal eine Gewinnwarnung aus. Die Aktie fällt um mehr als zehn Prozent.
26. Jänner
ExciteAtHome Corp spricht für das erste Quartal 2001 eine Gewinnwarnung aus.
29. Jänner
AT&T teilt mit, man erwarte schwächere Geschäfte. Die Aktie fällt um zwei Prozent.
30. Jänner
Nokia aus Finnland senkt seine Absatzprognosen für 2001. Die Aktie fällt um acht Prozent und belastet andere Titel der Branche weltweit.
1. Februar
US-Chiphersteller National Semiconductor veröffentlicht eine Gewinnwarnung. Die Aktie fällt um vier Prozent.
7. Februar
Cisco warnt vor schwächeren Geschäften. Die Aktie fällt um zehn Prozent. Der Nemax-Index verliert 3,3 Prozent.
8. Februar
Der niederländische Elektronikhersteller Philips gibt eine Umsatzwarnung aus.
13. Februar
Applied Material, weltgrößter Zulieferer für die Halbleiterindustrie, gibt eine Gewinnwarnung aus. Der Glasfaserkomponenten-Hersteller JDS Uniphase veröffentlicht eine Gewinnwarnung.
15. Februar
Nortel, Dell, Hewlett-Packard und Novell senken ihre Prognosen. Die Aktien aller vier Unternehmen geben nach, Novell dabei um 33 Prozent. Die Nasdaq verliert vier, der Dax drei und der Nemax sechs Prozent.
19. Februar
Der auf dem Neuen Markt in Frankfurt notierte Wiener E-Business-Dienstleister und Incubator Blue C nimmt die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 36,2 auf 10,6 Millionen Euro zurück.
22. Februar
Sun Microsystems teilt mit, ein schlechteres Ergebnis als vorhergesagt zu erwarten.
23. Februar
Motorola korrigiert seine Gewinn- und Umsatzprognosen. Die Aktie verliert sechs, der Nemax 5,5 Prozent.
26. Februar
Texas Instruments, weltgrößter Chiphersteller für Mobiltelefone, nimmt seine Erwartungen zurück. Texas-Aktien geben 3,3 Prozent nach.
28. Februar
Der US-PC-Hersteller Gateway und das Technologieunternehmen 3Com veröffentlichen Gewinnwarnungen. Gateway-Aktien fallen um 8,4 und 3Com 17,8 Prozent.
1. März
Oracle und die zweitgrößte US-Telefongesellschaft SBC teilen mit, die Erwartungen nicht erfüllen zu können. Oracle-Aktien verlieren 21 Prozent, während SBC um 2,4 Prozent steigen. Die Nasdaq fällt um zwei Prozent.
6. März
JDS Uniphase gibt bekannt, geringere Gewinne zu erwarten. Uniphase verlieren 3,8 Prozent, während die Nasdaq 0,8 Prozent steigt. Der deutsche Elektronik-Hersteller Epcos senkt seine Prognose. Die Aktie steigt dennoch um fünf Prozent.
7. März
Yahoo gibt bekannt, ein schlechteres Ergebnis als von Analysten vorhergesagt zu erwarten. Die Aktie verliert rund 15 Prozent, die Nasdaq 2,5 und der Nemax 2,8 Prozent.
9. März
Intel nimmt seine Umsatzprognose zurück. Cisco kündigt an, bis zu 8.000 Stellen abzubauen.
12. März
Ericsson und CNet geben Gewinnwarnungen aus, die Nasdaq fällt erstmals seit dem 16. Dezember 1998 unter 2.000 Punkte. Nach Marktschluss senkt Siemens seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr angesichts der Schwäche des Halbleitermarktes.
Die bisherige Prognose eines zweistelligen Umsatzwachstums und eines noch deutlicheren Gewinnzuwachses könnten nur noch erreicht werden, wenn Siemens seine Chip-Tochter Infineon nicht in die Rechnung einbeziehe, sagte Siemens-Chef Heinrich von Pierer.
Die britische Telekommunikationsgruppe Cable & Wireless gibt ebenfalls überraschend eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr aus, woraufhin die Aktie an der Londoner Börse starke Kursverluste verzeichnete.
14. März
Eine regelrechte Panik vor neuerlichen Gewinnwarnungen hat die Anleger ergriffen, heißt es aus Börsenkreisen in New York. Dazu gehören auch Marktgerüchte, denen zufolge es noch für Mittwoch vor einem Investorentreffen eine Unternehmensmitteilung von Nokia zur Gewinnsituation geben werde.
Den Gerüchten zufolge werde Nokia wie zuvor die Konkurrenzfirmen eine Gewinnwarnung für das erste Quartal ausgeben. Jenseits des Wahrheitsgehalts illustrieren die Gerüchte deutlich die miese Stimmung an den Tech-Börsen.
15. März
Compaq-Chef Michael Capellas erwartet für sein Unternehmen eine negative Entwicklung bei den Gewinnmargen. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Bruttogewinnspannen im Konzern weiter verschlechtern, sagte Capellas in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Compaq gab gestern außerdem bekannt, dass die Mitarbeiterzahl um 5.000 oder sieben Prozent abgebaut werden müssen, um der schwachen Konjunktur Rechnung zu tragen.