Die neuesten Sundt-Rücktrittsgerüchte
Die Telecom Italia, die 29,8 Prozent an der Telekom Austria [TA] hält, hat angeblich erstmals bestätigt, was ÖIAG-Chef und TA-Aufsichtsratspräsident Johannes Ditz seit Wochen dementiert: dass die TA einen neuen Vorstand bekommt.
Das berichtet der "Standard" in seiner Freitag-Ausgabe im Vorfeld der heutigen TA-Aufsichtsratssitzung.
Demnach hat eine Sprecherin der Telecom Italia bestätigt, dass mit der ÖIAG derzeit Verhandlungen über die Zukunft des Konzerns und ein Management-Revirement in Gang seien.
Die jüngst kolportierten Gerüchte, die Telecom Italia wolle die TA-Beteiligung verkaufen, wurden der Zeitung gegenüber hingegen klar dementiert. Der im letzten Herbst festgelegte Ausgabekurs für die Aktien der Telekom Austria [TA] von neun Euro war für die Telcom Italia [TI] ein Hauptgewinn. Nach Klauseln aus dem Vertrag von 1997, der den Einstieg der TI mit 25 Prozent an der TA regelt, standen den Italienern Gratisaktien aus dem Anteil der Staatsholding ÖIAG zu. Diese Morgengabe betrug nicht weniger als 4,8 Prozent aller TA-Anteile, wodurch sich der Anteil der TI auf 29,8 Prozent erhöhte.

Sicher ist: Irgendwann kommt die Ablöse
Über einen Zeitpunkt des Vorstandswechsels wurden vom "Standard" keine Angaben gemacht. Die Anzeichen, dass der TA-Vierervorstand unter Generaldirektor Heinz Sundt "noch eine Weile" im Amt bleiben werde, haben sich dem Bericht zufolge indes weiter verdichtet.
Der "Kurier" berichtet unterdessen in seiner heutigen Ausgabe, dass es als wahrscheinlich gelte, dass Telekom-Chef Sundt nach einem Dreivierteljahr im Amt geht.
"In Wien" wird es demnach als möglich erachtet, dass Ditz selbst in den Telekom-Vorstand gehe, wenn der ÖIAG-Vorstand neu besetzt werde.