18.01.2001

SIMPAD

Bildquelle: siemens

Webpads kommen nach Österreich

Auf die Symbiose aus Notebook und Handheld -Tablet-PC [mit Festplatte] oder Webpad [ohne Festplatte] genannt - werden derzeit viele Erwartungen gesetzt, und viele Unternehmen rechnen mit einem Boom der Produktklasse.

Zuletzt präsentierte Bill Gates zur Eröffnung der Computermesse Comdex in Las Vegas einen Tablet-PC.

Plug and Play

Das "SIMpad" von Siemens ist in erster Linie als mobile Surfstation konzipiert, sowohl für den privaten Gebrauch als auch als Kommunikationstool für Unternehmen [Informationsterminal für Lagerbestände, interaktiver Ausstellungsführer oder als Lesemedium im Wartezimmer].

Das Webpad kann entweder via Infrarotstelle mit einem Handy online gehen oder aber - und das scheint das Haupeinsatzgebiet zu werden - über die Basisstation einer ISDN-Telefonanlage für Schnurlostelefone.

Besonderes Augenmerk lenkt Siemens dabei auf die einfache Konfiguration des Webpads mit hauseigenen "Gigaset"-Telefonanlagen und den unkomplizierten Netzzugang, der innerhalb von zehn Sekunden nach dem Einschalten des Geräts hergestellt werden kann.

Das "SIMpad" wird mit einem Datenstift über den 8,5-Zoll-Touchscreen bedient, entweder handschriftlich mit Schrifterkennung oder über eine virtuelle Tastatur.

Testmarkt

Bei einem flüchtigen Test machte das Webpad einen guten Eindruck, wenn es auch mit 940 Gramm etwas schwer in einer Hand liegt.

Beim ersten Verbindungsversuch stürtzte das "SIMpad" allerdings prompt ab - offensichtlich vertrug es das gleichzeitige hektische Ein- und Ausschalten der virtuellen Tastatur nicht optimal - Siemens ist aber zuversichtlich, bis zur Markteinführung die letzten Bugs beseitigt zu haben.

Neue Handys

Ebenfalls vorgestellt wurden die Handys S40 [Triband] und SL45 [Smartphone].

Zwar zeigte sich Geiger dabei grundsätzlich optimistisch, dass konvergente, mobile Netzanwendungen im Kommen sind, fügte allerdings verhalten formulierte Kritik am derzeitigen WAP-Angebot hinzu.

Demnach krankt der mobile Netzzugang derzeit vor allem an den fehlenden Anwendungen: "Hier sind Lösungs-Hersteller offenbar nicht kreativ genug."

Das Smartphone SL45 kommt mit integriertem MP3-Player, einer 32-MB-Flashkarte, integrierter Diktatfunktion und Sprachsteuerung. Im Speicher lassen sich auch Excel-, Powerpoint- und Outlook-Dateien ablegen, die via Ladestation mit dem PC synchronisiert werden können. Die mitgelieferte Software ermöglicht dabei Dateien einfach per Drag-and-drop ein- oder auszulesen.

Ehrgeizig

Siemens erwartet für 2001 eine Steigerung des Marktanteils im Mobilfunk-Bereich in Österreich auf 20 Prozent, nach 15 Prozent im Vorjahr.

"Unser Ziel ist es, den Abstand zum Marktführer Nokia zu verkleinern", sagte dazu Geiger.