Auch Frankreich will Urheberrechtsabgabe für PCs
In Frankreich soll eine Urheberrechtsabgabe für jeden neu verkauften Computer eingeführt werden, wie sie seit Anfang Jänner bereits in Deutschland gilt.
Ohne eine derartige Abgabe seien die wirtschaftlichen Aspekte des kulturellen Lebens nicht zu organisieren, sagte Kulturministerin Catherine Tasca der Pariser Tageszeitung "Le Figaro". Über die Höhe der Abgabe äußerte sich Tasca nicht.
Mit der Abgabe sollen die Urheberrechte von Verlegern und Künstlern abgegolten werden. Es wäre falsch, eine solche Zahlung als Steuer zu bezeichnen, sagte Tasca.
Sie sehe darin eine Abgabe zur Finanzierung des Kulturschaffens. In Deutschland wurde von den Verwertungsgesellschaften Wort und Bild-Kunst die Abgabe auf 30 Euro [413 ATS] pro Computer festgelegt.
Am 22. Jänner wird in Frankreich darüber hinaus eine Abgabe auf digitale Datenträger wie CD- oder DVD-Rohlinge eingeführt. Damit sollen ebenfalls Einnahmen für Kulturschaffende, etwa für Musik- und Filmautoren, erzielt werden.
Eine für 74 Minuten ausgelegte unbespielte Audio-CD wird dann mit 3,70 Franc [7,8 ATS] belastet, eine beschreibbare DVD mit 24,75 Franc. Für andere Datenträger wie MiniDisc und Speicherkarten für MP3-Spieler gelten vergleichbare Sätze.
