Microsoft-Gewinnwarnung bedrückt Börsen
Der US-Softwarekonzern Microsoft hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss seine Gewinn- und Umsatzerwartung, wie bereits zuvor mehrere andere US-Technologieunternehmen, gesenkt.
Als Grund dafür nannte Microsoft die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums sowie niedrigere Ausgaben der Konsumenten und Unternehmen. Die Kurse mehrerer Technologieaktien fielen nach der Gewinnwarnung von Microsoft im nachbörslichen Handel um bis zu fünf Prozent. An der Börse in Hongkong gab der Microsoft-Kurs am Freitag 8,8 Prozent nach [Asienbörsen starten den Handel, wenn US-Börsen schließen].
Geringere Erwartungen
Microsoft teilte mit, man erwarte im Quartal zum 31. Dezember
2000 den Umsatz mit 6,4 bis 6,5 Mrd. USD und den Gewinn je Aktie mit
0,46 bis 0,47 Dollar. Diese Erwartung liegt um fünf bis sechs
Prozent unter der vorherigen Prognose des Unternehmens.

Auch Gesamtjahr betroffen
Im Geschäftsjahr 2000/2001 erwartet Microsoft nach eigenen Angaben einen Umsatz von 25,2 bis 25,4 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 1,80 bis 1,82 Dollar je Aktie. Auch diese Prognose liegt um fünf Prozent unter der vorherigen Voraussage von Microsoft.
Nach der Gewinnwarnung fiel der Kurs der Microsoft-Aktie im nachbörslichen Handel um fünf Prozent auf 53 Dollar. Auch andere Technologiewerte gaben nach.
Schlechte Zeiten für Tech-Firmen
Microsoft-Finanzchef John Connors sagte: "Wir glauben, wie die anderen Technologieunternehmen, dass die derzeitige Schwäche der Weltwirtschaft zu einer Verlangsamung der PC-Verkäufe, der IT-Ausgabe der Unternehmen und Werbung führt. Dementsprechend passen wir unsere Gewinn- und Umsatzerwartungen für das zweite Quartal und das gesamte Geschäftsjahr an."
Kollegen sind mit im Bunde
Vor Microsoft hatten bereits mehrere Technologieunternehmen Gewinnwarnungen ausgegeben. Dazu gehören die PC-Hersteller Compaq, Gateway, Apple und Hewlett-Packard sowie die führenden Chiphersteller Intel und AMD.