16.11.2000

FUZO FRAGE INSIDE

Bildquelle:

"Alles Internet" bei der Telekom Austria

Telekom Austria, Mobilkom & Co werden sich künftig neu ausrichten. Alles Internet, heisst die Devise, die heute bei einer Jet2Web-Pressekonferenz ausgegeben wurde.

Die Zusammenfassung von Telekom Austria, Mobilkom, Datakom und AOnline unter der Dachmarke Jet2Web sei der erste Schritt, so Jet2Web-CEO Zehetner. "Wir betreiben derzeit den Umbau des Konzerns von Sprachtelefonie hin zu All IP und breitbandigem Internetzugang", präzisiert Zehetner.

Wer die Nummer eins ist

Das Argument, dass Netway und UTA zusammen den größten Kundenstock in sich vereinen könnten, lässt Jet2Web nicht gelten. "Von einer Marktführung kann bei beiden keine Rede sein", verteidigt sich Zehetner. "Zusammen kommen sie auf 230.000 bis 250.000 Kunden".

Beim Streit zwischen ISPA und Jet2Web sieht man keinen Handlungsbedarf. Der Providerverband ISPA hatte Beschwerde eingelegt, weil Jet2Web ein ADSL-Breitbandprodukt ["Teleworker"] auf den Markt gebracht hat, ohne als Quasi-Monopolist auch anderen Providern ein ähnliches Anbot zu legen.

"Einmischung des Regulators"

"Der Telekom Regulator mischt sich nun in den Internet-Markt ein, wo er doch eingangs versprochen hat, sich da rauszuhalten", ist Zehetner erstaunt. Und weiter: "Die Telekom Austria kann nicht Produktentwicklung für den gesamten Internetmarkt Österreichs machen". Die Provider wird dies freuen.

Der Ton im Breitbandbereich

Auch künftig wolle man im Breitbandbereich den Ton angeben. Neue ADSL-Produkte seien in der Pipeline. Am Downloadlimit will man freilich vorerst nicht rütteln. "Es ist zur Zeit Usus, und wenn keine anderen Impulse kommen, werden wir es auch nicht aufgeben", gibt sich Peter Stadlmann, Produktleiter Access salomonisch.

Dafür werde es bald ein "Speed Magazine" geben, das als Online-Portal Zugang zu breitbandiger Unterhaltung und News bieten soll. Diesmal freilich ohne Downloadlimit, wie Chief Marketing Officer Paul Strasser im Gespräch mit der FuZo anmerkt.