IBM legt Transmeta-Notebooks auf Eis
IBM wird nun doch keinen Thinkpad mit integriertem Crusoe-Chip von Transmeta auf den Markt bringen.
Von Seiten IBMs verlautete, ein Thinkpad 240 mit Crusoe-Chip würde derzeit nicht in die aktuellen Marketinglinie passen. Noch im Juni hatte "Big Blue" auf der PC Expo einen Thinkpad 240 mit Crusoe-Prozessor vorgeführt.
Für Transmeta könnte es wenige Tage vor dem für den 6.November anberaumten Börsengang des Unternehmens kaum eine schlechtere Nachricht geben.
Transmeta ist auf die Entwicklung von Prozessoren
spezialisiert, die weniger Strom verbrauchen als vergleichbare
Rechenchips von Intel oder AMD. Dadurch sollen die Geräte leichter
und die Akku-Laufzeit verlängert werden.

"Code-Morphing-Layer" als Bremse
Man werde die Transmeta-Technologie im Auge behalten, in der nahen Zukunft aber keine Cursoe-betriebenen Notebooks auf den Markt bringen. Das "240-Projekt" ist damit vorerst auf Eis gelegt, wie es ein IBM-Sprecher formulierte.
Sony und andere wichtige Notebook-Hersteller haben Transmeta-Notebooks angekündigt. Dass auch IBM mit Transmeta-Thinkpads aufwarten wollte, wurde als wichtiger Durchbruch gefeiert.
Während sich IBM über die genauen Gründe für seine Entscheidung in Schweigen hüllt, vermuten Experten, dass es Schwierigkeiten mit der Performance der Crusoe-Chips geben könnte.
Windows-Programme werden von Cruseo-Prozessoren
nicht direkt ausgeführt, sondern über eine zusätzliche "Code-Morphing"-Software gejagt, wodurch die Performance sinken kann. Nach Aussagen von Transmeta entspricht ein 700 MHz-Crusoe-Prozessor in etwas einem 600 MHz Pentium-Chip.