31.08.2000

TELEFONIE.AT

Bildquelle: FuZo

Handytarife im Sinkflug

Österreich gehört bei den Handytarifen im Europavergleich zu den billigsten Ländern. Bei den Geschäftstarifen ist die Alpenrepublik ungeschlagen, Privatkunden telefonierten nur in Finnland, Dänemark und Island noch billiger.

Seit 1997 haben sich die Telefontarife im Zuge der Liberalisierung sowohl im Mobilfunk wie im Festnetz teilweise mehr als halbiert, diagnostiziert Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom Control.

Während man Mitte 1997 für ein Regionalgespräch bei der Telekom Austria noch vier S [0,291 Euro] zahlte, liege der billigste Tarif bei alternativen Betreibern heute bei rund 35 Groschen.

Bewegung durch dritten Handynetzbetreiber

Für Gespräche vom Festnetz in ein Mobilfunknetz zahle man heute weniger als die Hälfte des Tarifs von vor drei Jahren.

Bei Gesprächen vom Mobilfunknetz ins Festnetz sei erst mit dem Eintritt des dritten Handynetzbetreibers One Bewegung in den Tarif-Markt gekommen, während der Start des vierten Mobilfunkunternehmens tele.ring das Preisgefüge kaum beeinflusste, so Otruba.

Trotz fallender Preise sind die Umsätze auf dem Telefonmarkt in den vergangenen drei Jahren aber weiterhin gewachsen, was auf eine "gewaltige Volumssteigerungen" zurückzuführen sei, betonte Otruba.

Steigende Umsätze bei fallenden Preisen

Im Festnetzbereich stieg der Umsatz von 27 Mrd. S 1999 auf 30 Mrd. S im Vorjahr.

Im Mobilfunk hat er sich in derselben Zeitspanne von acht auf 17 Mrd. S mehr als verdoppelt.

Auch im Mietleitungsmarkt verdoppelte sich der Umsatz von 1,5 Mrd. S 1997 auf drei Mrd. S 1999.

Der gesamte österreichische Telefoniemarkt [Festnetz, Mobilfunk und Mietleitungen] war Ende 1999 50 Mrd. S schwer.