Banküberfall per Internet
Die britische Polizei hat heute drei Männer verhaftet, denen vorgeworfen wird, per Internet einen Banküberfall auf die britische Internet-Bank Egg versucht zu haben.
Die Behörden werten den Vorfall als weiteres Indiz dafür, dass sich das organisierte Verbrechen zunehmend des Internets bedient.
Von Seiten der Bank wurde bekannt gegeben, das Sicherheitssystem der Bank sei zu keinem Zeitpunkt durchbrochen worden. Es sei auch kein Geld gestohlen worden.

Einbruchsversuch mit manipulierten Anwendungen
Britischen Medienberichten zufolge hätte die dreiköpfige Bande versucht, durch manipulierte Anwendungen Zugriff auf Konten zu erlangen.
Sechsmonatige Untersuchungen hätten zu den heutigen Verhaftungen geführt. Egg hat eigenen Angaben zufolge derzeit über 1,1 Millionen Kunden.
Der Aktienkurs von Egg gab nach Bekanntwerden der Vorfälle heute morgen um vier Prozent nach.
Der Einbruchsversuch ist vorläufiger Höhepunkt
eine längeren Serie von Sicherheitspannen britischer
Bankunternehmen. Erst im Juli wurden Kundenkonten durch einen
Softwarefehler bei Barclay Plc online abrufbar. Der neue Vorfall
schürt nach den Worten des Internet-Experten einer britischen
Investment-Bank auch die Nervosität von Investoren, die ihre
Aktienpakete per Internet verwalten.

Frühwarnsystem EVAC etabliert
Britische Unternehmen haben sich bereits zur Kooperation im Rahmen eines gemeinsamen Frühwarnsystems entschlossen, das vor folgenschweren Virusangriffen und Sicherheitslöchern warnen soll.
Mit Hilfe dieses Netzwerkes sei es bereits gelungen, einige Nachfolger des "ILOVEYOU"-Virus erfolgreich abzuwehren.
Das Frühwarnzentrum EVAC [Enterprise Virus Alert Community] wurde von zehn Administratoren gestartet und umfasst mittlerweile 17 verschiedene Mitglieder, von Technologieunternehmen bis Banken.