5 UMTS-Lizenzen für 2,7 Mrd. Euro versteigert
Bei der Versteigerung von fünf UMTS-Lizenzen
in den Niederlanden sind insgesamt 2,7 Mrd. Euro zusammengekommen.
Fünf Mobiltelefonunternehmen, die bereits in den Niederlanden aktiv sind, teilen sich die Frequenzen, mit denen schnelle Datenübermittlung über die dritte Generation von Mobiltelefonen möglich wird. Die Lizenzen von Libertel, KPN Mobile, Dutchtone, Telfort und Deutsche Telekom sind bis Dezember 2016 gültig.
Die Gesamteinnahmen der Versteigerung waren niedriger als zuvor erwartet. Finanzminister Gerrit Zalm hatte auf Einnahmen von etwa neun Milliarden Euro gehofft. Das Geld soll zur Verringerung der niederländischen Staatsschulden verwendet werden.
Die größte Lizenz ersteigerte Libertel, eine Tochter von Vodafone AirTouch, mit 713,8 Mill. Euro, vor der Mobil-Tochter des
niederländischen Telekomkonzerns KPN mit 711,1 Mill. Euro. Die France-Telecom-Tochter Dutchtone zahlte mit 435,6 Mill. Euro den höchsten Preis für eine der drei kleineren Lizenzen. Die British-Telecom-Tochter Telfort zahlte 430 Mill. Euro. Deutsche Telekom erhielt zusammen mit dem Mobiltelefonbetreiber Ben als Bewerber 3 G Blue die fünfte Lizenz für 394,9 Mill. Euro. Die Auktion, die am 6. Juli mit sechs Bewerbern begonnen hatte, endete heute überraschend, als der Festnetz-Telefonbetreiber Versatel nicht mehr weiterbot. Am Freitag hatte das Unternehmen noch mit einem Gebot von 390,9 Millionen Euro die Führung im Bietgefecht um eine der kleineren Lizenzen. Später erklärte Versatel, wegen eines Drohbriefs von Telfort nicht mehr weitergeboten zu haben. Telfort hat einen Brief bestätigt, drohende Absicht aber bestritten. Das Verkehrsministerium habe den Brief vor der letzten Bietrunde gesehen und die Auktion weiterlaufen lassen, sagte der Telfort-Sprecher.
