Nord-Süd-Konflikt auch im Netz
"Die krasse Disparität in der Ausbreitung des Internets - und damit der wirtschaftlichen und sozialen Vorteile aus seiner Nutzung - sind Anlass zu ernster Sorge", heißt es im jüngsten UN-Bericht über Informations- und Kommunikationstechnologie [ICT] in aller Welt.
Die Vereinten Nationen wollen nun sicherstellen, dass künftig auch arme Länder vom Internet profitieren können.
In einer heute eröffneten vierwöchigen Konferenz ihres Wirtschafts- und Sozialausschusses [ECOSOC] untersuchen sie, wie der Zugang zum Netz in aller Welt erleichtert werden kann.
Die ECOSOC-Konferenz
begann mit einer dreitägigen Ministerrunde. Die Vereinten
Nationen seien entschlossen, in der Diskussion über
Informationstechnologien die Führung zu übernehmen, sagte der
amtierende ECOSOC-Präsident, Indonesiens UN-Botschafter Makarim
Wibisono, in New York.
U.N. Economic and Social Council [ECOSOC]Experten beraten bis Anfang August
Entwicklungsländer sollen im Umgang mit dem Internet trainiert und Informationen darin in einer Vielzahl von Sprachen angeboten werden.
Delegationen aus den 54 ECOSOC-Mitgliedsstaaten suchen deshalb mit hochrangigen Vertretern des Weltwährungsfonds, der Weltbank, der Welthandelsorganisation der UNO [UNCTAD] und der Industrie nach Wegen für einen weltweit ausgewogenen Internetzugang.
Nach der Ministerrunde, die am Freitag mit einer Erklärung der ECOSOC-Staaten zu ihrer künftigen ICT-Strategie endet, wird anschließend bis zum 1. August auf Expertenebene weiter beraten.
UN-Bericht über Informations- und Kommunikationstechnologie [ICT]
