DT gilt als Interessent für Sprint-Sparten
Die Deutsche Telekom [DT] wird in den USA als einer der Interessenten für das amerikanische Ferngesprächs- und das Internet-Netz des US-Telefonkonzerns Sprint gehandelt, das im Zuge der Übername durch WorldCom wahrscheinlich zum Verkauf steht.
Die Spekulationen sind insofern folgerichtig und plausibel, als dass DT-Chef Ron Somer seit geraumer Zeit von einem möglichst großen Einstieg in den US-Markt träumt - und davon immer wieder redet. Jetzt könnte sich für Sommer endlich die passende Gelegenheit ergeben.
Die amerikanische Telefongesellschaft WorldCom will Sprint für 115 Milliarden Dollar kaufen, doch ist sie dabei auf starken Widerstand der Wettbewerbshüter in Brüssel und Washington gestoßen. Zeitungen hatten berichtet, WorldCom wolle das riesige Ferngesprächs- und das Internet-Netz von Sprint für bis zu 45 Milliarden Dollar abgeben, um den Kartellämtern die Fusion schmackhaft zu machen. WorldCom bliebe dann vor allem das Sprints Mobilfunknetz, an dem die Gesellschaft in erster Linie interessiert ist.

Potentielle Konkurrenten um die Anteile, die der US-Konzern WorldCom im Zuge seiner Übernahme aus Wettbewerbsgründen abgeben könnte, sind aber auch große amerikanischen Regionaltelefongesellschaften wie BellSouth und andere US-Telekomfirmen wie Level 3 Communications und Global Crossing.
Auch wenn es zu einem Scheitern der Sprint-Übernahme durch WorldCom kommen sollte, benötige Sprint wahrscheinlich einen Partner in der sich rasch konsolidierenden Telekom-Branche - und die DT hatte schon einmal für Sprint geboten.