Festplatten mit Atomdaten wieder aufgetaucht
Zwei verschwundene Computer-Festplatten mit geheimen Informationen über Atomwaffen sind im US-Atomlabor von Los Alamos wieder aufgetaucht.
Für Nervosität bei den Ermittlungsbehörden sorgt der Umstand, dass die jetzige Fundstelle zuvor bereits zwei Mal durchsucht worden war.
Die Festplatten wurden im Sicherheitsbereich des Labors hinter einer Kopiermaschine entdeckt.
Gegenwärtig prüfen Beamte des FBI, ob die Daten auf den Platten verändert oder ausgelesen wurden.
Auf den Festplatten
gespeichert sind unter anderem Informationen zu den Atomwaffen
Frankreichs, Russlands und Chinas. Vor wenigen Wochen musste das
Gelände wegen Großbränden in der Umgebung evakuiert werden. Es wird
nicht ausgeschlossen, dass das damalige Chaos zum zeitweiligen
Verschwinden der Festplatten mit den heiklen Daten führte.

Richardson will lückenlose Aufklärung
Der zuständige Energieminister Bill Richardson erklärte, bei den Ermittlungen habe es gewisse Ungereimtheiten gegeben.
Der Vorfall werde genau untersucht, sagte Richardson. Die Verantwortlichen für den Zwischenfall würden zur Rechenschaft gezogen.
Die Festplatten waren am 7. Mai in dem Labor im US-Bundesstaat New Mexico als vermisst gemeldet geworden. Das Energieministerium gab den Verlust erst diese Woche bekannt.
Das Labor von Los Alamos ist die größte und älteste Atomanlage der USA. 1945 wurde hier die erste Atombombe gebaut.