AMD vor Restrukturierung

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07.10.2008

Werke sollen ausgegliedert werden

Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices [AMD] will Kreisen zufolge seine Werke ausgliedern und sich frisches Kapital besorgen. Auf diese Weise wolle der unter Verlusten leidende Konzern seine Schulden abbauen und seine Position im Wettbewerb mit Branchenprimus Intel stärken, sagten mit der Situation vertraute Personen. Unterstützung erhalte er dabei von zwei staatlichen Beteiligungsgesellschaften aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. AMD wollte sich den Angaben nach noch im Laufe des Dienstags offiziell zu seinen Plänen äußern.

Auslagerung der Fabs

Den Kreisen zufolge sollen alle AMD-Fabriken künftig von einer Firma mit dem Namen Foundry betrieben werden, an der sich der staatliche Finanzinvestor Advanced Technology Investment [ATIC] aus Abu Dhabi mit 55 Prozent beteiligen und dazu mindestens 5,7 Milliarden Dollar beisteuern wolle. Die restlichen 45 Prozent blieben im Besitz von AMD. Foundry wolle unter anderem das AMD-Werk in Dresden modernisieren und ein neues Werk im US-Bundesstaat New York bauen, hieß es. Die neue Firma solle rund 3.000 Mitarbeiter haben und werde Chips sowohl für AMD als auch für andere Unternehmen herstellen.

Im Rahmen der von Experten lange erwarteten Umstrukturierung wird sich der US-Konzern den Kreisen zufolge auch frisches Kapital besorgen. Eine andere staatliche Beteiligungsgesellschaften aus Abu Dhabi werde AMD-Aktien und Optionsscheine für mehr als 300 Millionen Dollar kaufen.

(Reuters)