Festnahme wegen "ILOVEYOU"
Deutsche und österreichische Ermittler haben einen 28-jährigen Österreicher aus Traiskirchen festgenommen, der eine Variante des "ILOVEYOU"-Computervirus in Umlauf gebracht haben soll.
Das deutsche Bundeskriminalamt in Wiesbaden teilte mit, der Mann habe ein Geständnis abgelegt.
Trittbrettfahrer unterwegs
Auf den Niederösterreicher ist das deutsche Bundeskriminalamt im
Rahmen eines Ermittlungsverfahren aufmerksam geworden, das bisher 50
Virus-Varianten ergeben hat. In der Regel werden bei diesen
Varianten die Absender- und Betreff-Zeilen der E-Mail, der Text
selbst sowie die Namen und Quellcodes des Anhangs verändert.

Modifizierter Virus löscht Dokumente
Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, unter der Betreffzeile "Antivirus - GmbH" nicht nur Listen von Viren, sondern auch modifizierte Quellcodes des "ILOVEYOU"-Virus im Anhang verbreitet zu haben.
Damit sollen bei Empfängern Systemdateien sowie Dokumente der Microsoft-Programme "Word" und "Excel" gelöscht worden sein.
In seiner Wohnung in Traiskirchen wurden ein Computer und mehrere CD-ROMs sichergestellt.
Datenbeschädigung ist strafbar
In Österreich ist der Tatbestand der "Datenbeschädigung" nach § 126A StGB strafbar.
Voraussetzung: Es muss auch Geschädigte geben. Das Strafausmaß orientiert sich an der Schadenshöhe.
Nach Auskunft des Innenministeriums ist derzeit zumindest ein Geschädigter bekannt.
