Microsoft: Umbau nach Yahoo-Flop
Kevin Johnson, der Ballmer-Berater im Yahoo-Deal, verlässt den Konzern. Die Online-Sparte wird von der Betriebssystemsparte getrennt.
Der Windows-Hersteller Microsoft verstärkt den Fokus auf seine Online-Dienste und koppelt sie in eine eigenständige Sparte aus. Bisher waren die Internet-Aktivitäten in einem Bereich mit dem Windows-Geschäft untergebracht.
Der einflussreiche Chef der bisherigen Sparte "Platforms and Services", Kevin Johnson, verlässt das Unternehmen, wie Microsoft am Mittwoch mitteilte. Nach Informationen des "Wall Street Journal" [Donnerstag] wird er die Führung beim Netzwerk-Ausrüster Juniper Networks übernehmen.
Johnson gilt als einer der Architekten des gescheiterten Übernahmeangriffs auf den Internet-Konzerns Yahoo!. Microsoft hatte in den vergangenen Jahren Milliarden in sein Online-Geschäft investiert, aber nur mit mäßigem Erfolg. Google dominiert nach wie vor das Geschäft mit Internet-Werbung.
Ballmer greift durch
Drei Manager in der Windows-Abteilung werden direkt Microsoft-CEO Steve Ballmer unterstellt. Der Konzern wird sich nun auf die Suche nach einem neuen Chef für seine Online-Aktivitäten machen. Die bisherige Leitung der Gruppe für Online-Werbung und Web-Suche wird bestehen bleiben.
Die neue Struktur werde es der Online-Sparte ermöglichen, schneller und präziser zu agieren.
(dpa | Reuters | futurezone)