Regulator entscheidet über Entbündelung
Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR wird im Laufe des Mittwochs ihren Maßnahmenentwurf zur Entbündelung ["Vermietung"] von Telefonleitungen präsentieren, der zu mehr Wettbewerb und günstigeren Endverbraucherpreisen führen soll.
Für den Fast-Monopolisten Telekom Austria [TA] geht es dabei um sehr viel Geld.
Die TA-Mitbewerber wollen naturgemäß eine Senkung der Leitungsmieten. Die TA hingegen fordert eine Steigerung und sieht andernfalls den Infrastrukturausbau gefährdet.
Geht es nach den Alternativen Telekom-Netzbetreibern, dann verdient die TA eine "Monopolrente" von 150 Mio. Euro jährlich.
TA sperrt sich
Die TA warnte vergangene Woche in einer Aussendung, dass
geringere Mieten den Internet-Ausbau in Österreich gefährdeten.

Senkung auf 6,74 Euro angestrebt
Grundlage der Berechnung: eine Entbündelungsmiete von 6,74 Euro - wie in einem Gutachten von TU-Professoren im Auftrag der Alternativen als kostendeckend für die TA errechnet.
Verrechnet werden derzeit von der TA aber 10,90 Euro. Aus der Differenz multipliziert mit den 2,9 Mio. Festnetzanschlüssen ergeben sich dann die 150 Mio. Euro Zusatzeinnahmen für den ehemaligen Monopolisten.
Laut TA müsse das Entbündelungsentgelt jedoch auf 13,47 Euro angehoben werden, um die zukünftig erforderlichen Investitionen zu sichern.