25.11.2005

SCHWEIZ

Stopp für Swisscoms Unternehmergeist

Einen Tag nach der Ankündigung, ihre Mehrheitsbeteiligung am Telekommunikationskonzern Swisscom verkaufen zu wollen, engt die Schweizer Regierung die Handlungsfreiheit des Unternehmens deutlich ein.

Solange der Staat zwei Drittel der Swisscom-Aktien halte, werde die Regierung im Verwaltungsrat große Übernahmen im Ausland blockieren, so der Sprecher des Finanzministeriums.

Der Regierung sei das damit verbundene unternehmerische Risiko zu hoch. Die Swissocm hatte eingeräumt, derzeit Gespräche mit der irischen Eircom über eine Übernahme zu führen. Ihre Übernahmeversuche von Cesky Telecom und Telekom Austria waren schon gescheitert.

Mehrheit gehört dem Staat

Auch wenn die Swisscom mit Eircom in der nächsten Zeit eine Einigung erzielen würde, könnte der Bund den Konzern noch bei der nächsten Generalversammlung stoppen. Der Bund hält derzeit 66,1 Prozent an der Swisscom.

Der Schweizer Marktführer soll nach Medienberichten auch an einer Übernahme oder Beteiligung an der dänischen TDC interessiert sein.

Weiterer Wunschkandidat für Swisscom-Chef Jens Alder ist auch weiterhin die börsenotierte Telekom Austria. Die Swisscom gab keine Stellungnahme dazu ab.