26.10.2005

AUSBAU

Google liebäugelt mit Kleinanzeigen

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat offenbar ein neues Service im Ärmel, das vor allem dem Online-Auktionshaus eBay wenig Freude bereiten dürfte.

Unter dem Namen Google Base soll das Unternehmen eine Datenbank für Kleinanzeigen aller Art vorbereiten, deren Nutzung kostenlos ist. Gelistet werden können dabei nicht nur Produkte, sondern auch Stellenanzeigen, Terminankündigungen und ähnliches.

Bei Google wird die Vorbereitung eines neuen Angebots bestätigt: "Wir testen neue Wege, auf denen unsere Nutzer uns Content übermitteln können." Damit sollen bestehende Dienste wie Sitemaps und Webcrawler ergänzt werden.

In fremden Revieren

Einerseits stellt sich Google mit einem solchen Angebot in Konkurrenz zu eBay, einem seiner größten Werbekunden, weil es den Nutzern eine neue Plattform zum Warenaustausch bietet.

Orientieren dürfte sich das Unternehmen am Erfolg von Craigslist.org, der größten Kleinanzeigen-Website der Welt. Allein mit Anzeigen für die Großräume San Francisco, Los Angeles und New York werden dabei zehn Millionen Dollar jährlich umgesetzt.

Auch wenn das Einstellen von Content bei Google Base kostenlos sein soll, könnte sich der Betreiber mit Vermittlungsgebühren ein Zubrot verdienen.

Und als Abrechnungs-Tool könnte dabei gleich das Service Google Wallet fungieren, das von Google-Chef Eric Schmidt bereits bestätigt wurde.