Nintendo senkt Gewinnschätzung
Nintendo hat seine Schätzung für den operativen Gewinn in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wegen des schleppenden Umsatzes mit der GameCube-Spielekonsole in den USA um ein Drittel gesenkt.
Das Ergebnis in den abgelaufenen sechs Monaten bis Ende September werde bei umgerechnet 146 Mio. Euro statt wie bisher angenommen bei 220 Millionen liegen, teilte das japanische Unternehmen am Freitag mit.
"Produkt läuft langsam aus"
In den USA laufe auch das Geschäft mit Software für den GameCube
zunehmend schlechter. Grund dafür sei, dass sich die externen
Spieleentwickler bereits auf die nächste Generation der Konsole
konzentrierten, die 2006 auf den Markt kommen solle, sagte
Nintendo-Manager Yoshihiro Mori. "Es sieht so aus, als ob das
Produkt langsam ausläuft."

Gewinn und Umsatz niedriger
Für das Gesamtjahr senkte der Konzern die Prognose für den operativen Gewinn von 834 auf 650 Millionen Euro. Der Umsatz werde im Gesamtjahr bei 3,6 Mrd. Euro liegen und damit vier Prozent niedriger als bisher erwartet. Die Umsatzschätzung für das abgelaufene Halbjahr nahm Nintendo um acht Prozent zurück.
Allerdings erhöhte das Unternehmen dank positiver Währungseffekte seine Netto-Gewinnschätzung für die erste Hälfte des Geschäftsjahres um 90 Prozent auf 261 Mio. Euro. Das entspräche einem Rückgang um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Grund für die höhere Schätzung sei der schwächere Yen im Vergleich zum Dollar. Das führe bei der Umrechnung in Yen zu einer Höherbewertung der Nintendo-Vermögensanlagen in den USA, die ein Volumen von etwa 3,9 Mrd. Euro haben.