Swisscom steigert Halbjahresgewinn
Der Telekom-Konzern Swisscom hat im ersten Halbjahr 2005 bei einem leichten Umsatzrückgang den Reingewinn um knapp die Hälfte gesteigert und damit die Analystenerwartungen übertroffen.
Der Reingewinn nach Abzug der Minderheitenanteile erhöhte sich um 47,4 Prozent auf umgerechnet 720 Millionen Euro, gab Swisscom am Mittwoch bekannt. Die Hauptgründe für den Anstieg waren tiefere Abschreibungen und ein höheres Netto-Finanzergebnis.
Der Umsatz hingegen sank um 1,7 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro und der Betriebsgewinn um 2,0 Prozent auf 1,4 Milliarden. "Für das erste Halbjahr könnte man zusammengefasst sagen: Es war eine sehr profitabel Verlangsamung", sagte Swisscom-Chef Jens Alder bei einer Telefonkonferenz.
Zahlungen sind fällig
Die Resultate des zweiten Halbjahrs werden "substanziell"
darunter liegen, da der Kaufpreis für den jüngst erworbenen
Sendeanlagen-Betreiber Antenna Hungaria fällig und eine einmalige
Zahlung an die Pensionskasse des Unternehmens anstehen werde.

Kostspielige Tarifsenkung im Mai
An der nach einer kostspieligen Tarifsenkung im Mai gesenkten Jahresprognose hält Swisscom unverändert fest. Demnach sollte 2005 bei rund 6,2 Milliarden Euro Umsatz ein EBITDA-Gewinn von 2,6 Milliarden Euro erreicht werden.
Analysten bezeichnen das Resultat als solide, wobei die Margen und der Reingewinn teilweise wesentlich besser seien als erwartet. Doch überwog angesichts der zunehmend erfolgreicheren Konkurrenz und der fehlenden Wachstumsperspektiven in In- und Ausland die Skepsis.
"Die Swisscom-Story ist unverändert unattraktiv", so etwa Bank-Vontobel-Analyst Panagiotis Spiliopoulos. Zwar unterstützen Aktienrückkäufe den Kurs, aber die Risiken durch Konkurrenten wie Cablecom und den Regulator seien größer.