Vodafone sitzt T-Mobile im Nacken
Das Match um die deutsche Marktführerschaft bleibt spannend, Herausforderer Vodafone hat erneut aufgeholt. Zwischen April und Juni hat der
zweitgrößte deutsche Mobilfunkanbieter eine halbe Million Kunden dazugewonnen und hält jetzt bei 27,7 Millionen. Das ist bereits ganz knapp hinter dem Platzhirsch T-Mobile, der dieser Tage 28 Millionen gemeldet hat.
Vodafone ist bei den Neukunden auch in diesem Quartal schneller gewachsen als T-Mobile, die 400.000 im Quartal dazugewinnen konnte.
Weltweit hat der britische Mobilfunkkonzern im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres 4,1 Millionen Kunden dazugewonnen und damit die Erwartungen übertroffen.
In Märkten wie Spanien oder Italien legte Vodafone zudem beim durchschnittlichen Kundenumsatz zu, während dieser auf dem Heimatmarkt Großbritannien und auch in Deutschland leicht fiel.
Einschließlich der rund sechs Millionen Kunden durch die Übernahme von Gesellschaften in Tschechien und Rumänien telefonierten nun weltweit 165 Millionen Menschen im Vodafone-Netz, teilte der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern mit.
Mit seinem Kundenwachstum im ersten Quartal 2005/2006 [zum 31. März] übertraf Vodafone die Analystenprognose von 3,1 Millionen Neukunden.
Der durchschnittliche Zwölfmonatsumsatz pro Kunde entwickelte sich unterschiedlich. In Großbritannien fiel er um sechs auf 300 Pfund, in Deutschland ging er auf 295 von 299 Euro zurück. In Italien hingegen legte der Durchschnittsumsatz aufs Jahr hochgerechnet von 360 auf 359 Euro zu und in Spanien von 421 auf 414 Euro.
Vodafone will Arcor noch nicht loswerdenPrognose bekräftigt
Vodafone-Chef Arun Sarin sagte, die Entwicklung des Unternehmens in Europa und den USA sei robust, der Konzern konzentriere sich weiter darauf, das Geschäft in Japan zu verbessern.
In der Gruppe stieg der Mobilfunkumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,6 Prozent, die Zukäufe nicht mitgerechnet.
Sarin bekräftigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Danach erwartet das Unternehmen einen freien Cashflow von 6,5 bis sieben Milliarden Pfund, ein Plus beim Mobilfunkumsatz von sechs bis neun Prozent und eine Marge beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] auf Vorjahresniveau oder ein Prozentpunkt darunter.
