07.07.2005

NACH EXPLOSION

Mobilfunknetze in London überlastet

Die Netzwerke sind bis fast zur Kapazitätsgrenze ausgelastet, berichtet die BBC, da viele versuchen würden, ihre Verwandten und Bekannten in der Stadt zu erreichen.

Der Mobilfunkbetreiber Vodafone gab an, eine gewisse Kapazität für die Einsatzkräfte reserviert zu haben. Das habe zur Folge, dass dieser Teil für normale Anrufe nicht zur Verfügung stehe, so ein Sprecher des Konzerns.

Entsprechend schwierig könnte das Durchkommen werden, Anrufe seien aber trotzdem ganz normal möglich. Laut BT ist auch das Festnetz von ähnlichen Kapazitätsproblemen betroffen, physische Störungen gebe es keine.

Alle Betreiber bitten die Nutzer, keine unnötigen bzw. allzu langen Gespräche zu führen, um nicht noch zusätzlich für Last zu sorgen.

Angst vor Handys als Bombenzünder

Teilweise wurde auch berichtet, dass die Netze aus Furcht, dass Bomben mit Handys ferngesteuert zur Explosion gebracht werden könnten, komplett abgeschaltet worden sind, wie etwa nach den Anschlägen von Madrid.

Dem widersprach T-Mobile Österreich, das Netz von T-Mobile UK funktioniere in ganz England problemlos. Auch Österreichs größter Mobilfunkanbieter, die mobilkom austria, meldet einen fast störungsfreien Betrieb. Eine in London lebende Österreicherin teilte zuvor im APA-Gespräch mit, dass die Polizei bereits bei den Anbietern Vodafone und O2 vorstellig geworden seien.

Der Mobilfunk-Betreiber Orange dementierte solche Berichte, die britische Regierung sei nicht an den Betreiber herangetreten.