Neue Aufsichtsräte für TA gewählt
Die Aktionäre der börsennotierten Telekom Austria [TA] haben bei der Hauptversammlung am Mittwoch mit 99,9 Prozent der Stimmen Investkredit-Generaldirektor Wilfried Stadler und Miba-Geschäftsführer Peter Mitterbauer neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Für Diskussion sorgte zuvor allerdings, dass Stadler gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Rundfunk- und Regulierungsbehörde RTR ist.
Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger und der Präsident des Interessenverbands der Mobilfunkkunden [IVMK], Robert Marschall, orteten in ihren Wortmeldungen eine "schlechte Optik" und eine Unvereinbarkeit der beiden Aufsichtsratssitze Stadlers.
Stadler betonte hingegen, in der RTR nicht mit inhaltlichen, sondern rein mit finanztechnischen Fragen befasst zu sein: "Ich habe mit der Regulierung nichts zu tun." Daher liege keine inhaltliche Überschneidung vor.
Keine Erfahrung im Telekom-Bereich
Rasinger und Marschall kritisierten außerdem, dass Stadler und
Mitterbauer keinerlei Erfahrung im Telekom-Bereich hätten.

Unverständnis für Aufstockung
"Unverständnis" äußerte Rasinger auch über die Aufstockung des Kontrollgremiums um zwei Mitglieder an sich. Die bisherigen zwölf Aufsichtsräte seien sicherlich ausreichend gewesen, so der Kleinaktionärsvertreter.
ÖIAG-Chef Peter Michaelis begründete die Aufstockung, die die Zahl der Kapitalvertreter von acht auf zehn steigen lässt, mit der "hohen Sitzungsfrequenz" bei der TA.
Stadler und Mitterbauer würden eine "wesentliche Bereicherung" für den TA-Aufsichtsrat darstellen.

Vorstand zu Aktienerwerb ermächtigt
Weiters wurde der TA-Vorstand ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 18 Monaten Stückaktien zu einem niedrigsten Gegenwert von neun und einem höchsten Gegenwert von 21 Euro pro Aktie zu erwerben.
Bisher lag der Höchstwert bei 18 Euro.