FPÖ-Chaos greift auch im Web um sich
Die offensichtliche Verwirrung in den Landesgruppen und der Bundes-FPÖ seit der Abspaltung des BZÖ bildet sich auch in den Internet-Auftritten ab.
Die Website der FPÖ hat voll auf den künftigen Obmann Heinz-Christian Strache umgestellt. Zwischendurch war das Archiv nicht erreichbar, so dass der Eindruck entstand, die "einzige echte und originale FPÖ" habe mit ihrer Vergangeheit abgeschlossen.
Die Website der Bundespartei war zu Wochenbeginn gut 24 Stunden nicht abrufbar, mangelnde Bandbreite oder Überlastung der Server waren dafür nicht der Grund, sondern Datenbankprobleme. Das Archiv befindet sich natürlich in der Datenbank.

Das momentan heftig umkämpfte Bundesland Kärnten ist derzeit offline. "Unsere Website wird momentan gewartet und ist in Kürze wieder für Sie erreichtbar. Vielen Dank für Ihr Verständnis", ist dort zu lesen.

Acht Bundesländer "hinter uns"
Die Wiener FPÖ setzt bei ihrem Online-Auftritt voll auf den
Obmann. In einer der Frontmeldungen erklärt Strache, acht
Bundesländer hinter sich zu haben. Der interimistische
FPÖ-Bundesparteichef Hilmar Kabas warnt vor BZÖ-Bekenntnissen, denn:
"Engagement für BZÖ-Partei macht Ausschlüsse aus FPÖ unumgänglich."


Die übrigen Bundesländer
Die Homepage der FPÖ Oberösterreich zeigt ein Bild des Landesobmanns Günther Steinkellner, der die Geschlossenheit seiner Landesgruppe betont. Die Salzburger bekennen sich im Netz zu Blau und zeigen Strache. Für Tirol scheint die Zeit überhaupt stehen geblieben zu sein, vom BZÖ findet sich überhaupt keine Spur.
In Vorarlberg wird die Eigenständigkeit der dortigen Landesgruppe betont. Die FPÖ Steiermark bekennt sich auf ihrer Homepage insgesamt zu Blau, die Niederösterreichischer fordern die Mitglieder des Landesvorstandes auf, sich zur FPÖ zu bekennen und dem BZÖ nicht beizutreten.
Die FPÖ Burgenland erklärt in ihrem letzten aktuellen Bericht vom 6. April die jeweiligen Positionen der Funktionäre.

Bei Parodien führt das BZÖ
Den Rang als beliebtestes politisches Objekt von Web-Parodien hat das "Bündnis Zukunft Österreich" [BZÖ] der FPÖ inzwischen abgelaufen.
Nicht ganz überraschend wird unter der Domain bzo.at die neue Partei der "kleinen Leute" als Bündnis der Gartenzwerge karikiert.
